Aufgabe | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Punkte | 3 | 3 | 0 | 3 | 4 | 0 | 5 | 0 | 4 | 7 | 0 | 0 | 0 | 7 | 4 | 1 | 0 | 41 |
Aufgabe (3 Punkte)
Definiere die folgenden (kursiv gedruckten) Begriffe.
- Eine Nullstellenmenge zu einer Menge an Polynomen im Polynomring .
- Ein -Modul über einem kommutativen Ring .
- Der Koordinatenring zu einer affin-algebraischen Menge .
- Ein glatter Punkt auf einer ebenen algebraischen Kurve .
- Ein diskreter Bewertungsring.
- Der projektive Raum .
- Man nennt
das durch die Familie definierte Nullstellengebilde.
- Man nennt einen
-Modul,
wenn eine Operation
festgelegt ist, die folgende Axiome erfüllt (dabei seien und beliebig):
- ,
- ,
- ,
- .
- Zu mit Verschwindungsideal nennt man den Koordinatenring von .
- Der Punkt heißt glatt, wenn
gilt.
- Ein diskreter Bewertungsring ist ein Hauptidealbereich mit der Eigenschaft, dass es bis auf Assoziiertheit genau ein Primelement in gibt.
- Der projektive Raum besteht aus allen Geraden des durch den Nullpunkt.
Aufgabe (3 Punkte)
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über den globalen Schnittring zu .
- Der Satz über Gleichungen für monomiale Kurven.
- Der Satz über Automorphismen auf dem Potenzreihenring.
- Sei ein
algebraisch abgeschlossener Körper,
eine
reduzierte
-
Algebra von endlichem Typ
und sei das - Spektrum
von . Es sei mit zugehöriger offener Menge . Dann ist
- Sei ein durch teilerfremde Elemente erzeugtes Untermonoid und sei die zugehörige surjektive Abbildung mit dem zugehörigen Restklassenhomomorphismus .
Dann wird das Kernideal durch
- Sei ein Körper, der Potenzreihenring über und mit und . Dann definiert der durch definierte Einsetzungshomomorpismus einen -Algebraautomorphismus auf .
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (3 Punkte)
Zeige, dass im Polynomring über einem Körper das Ideal kein Hauptideal ist.
Nehmen wir an, dass
mit einem Polynom ist. Dann ist insbesondere und . Betrachtet man die erste Gleichung als Gleichung in , so ergibt sich, dass zu assoziiert oder eine Einheit ist. Unter Berücksichtigung der zweiten Gleichung folgt, dass eine Einheit sein muss. In diesem Fall ist aber
da keine Linearkombination von und gleich ist.
Aufgabe (4 Punkte)
Es sei ein Körper und der Polynomring über in Variablen und der Polynomring in Variablen. Zeige, dass die Homogenisierung (bezüglich ) mit der Multiplikation verträglich ist.
Es seien
und
Polynome vom Grad bzw. in ihrer homogenen Zerlegung. Ihre Homogenisierungen sind
bzw.
Das Produkt ist
mit
Andererseits ist
mit den homogenen Komponenten
und die Homogenisierung davon ist
was mit der ersten Berechnung übereinstimmt.
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (5 Punkte)
Es sei ein kommutativer Ring und sei nicht nilpotent. Zeige, dass es ein Primideal mit gibt.
Wir betrachten die Menge der Ideale
Diese Menge ist nicht leer, da sie das Nullideal enthält. Ferner ist sie induktiv geordnet (bezüglich der Inklusion). Ist nämlich , , eine total geordnete Teilmenge von , so ist deren Vereinigung ebenfalls ein Ideal, das keine Potenz von enthält. Nach dem Lemma von Zorn gibt es daher maximale Elemente in .
Wir behaupten, dass ein solches maximales Element ein Primideal ist. Sei dazu und , und sei angenommen. Dann hat man echte Inklusionen
Wegen der Maximalität können die beiden Ideale rechts nicht zu gehören, und das bedeutet, dass es Exponenten gibt mit
Dann ergibt sich der Widerspruch
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (4 Punkte)
Es sei . Zeige, dass das -Spektrum des kommutativen Monoids aus irreduziblen Komponenten besteht, die alle isomorph zur affinen Geraden sind.
Es ist
wobei die komplexen Einheitswurzeln durchläuft. Es ist
wobei die Abbildung durch gegeben ist. Daher ist
ein Produktring aus Polynomringen . Daher besteht das -Spektrum dieses Ringes nach Lemma 13.12 (Algebraische Kurven (Osnabrück 2017-2018)) aus der -fachen disjunkten Vereinigung von
Die affine Gerade ist irreduzibel.
Aufgabe (7 Punkte)
Beweise den Satz über Gleichungen für monomiale Kurven.
Dass die angegebenen Elemente zum Kernideal gehören folgt direkt aus
Für die Umkehrung sei ein Polynom mit . Wir schreiben
(mit ). Daher ist
Da dieses Polynom gleich ist müssen alle Koeffizienten sein, d.h. zu jedem gehört auch
zum Kern. Wir können also annehmen, dass in nur Monome mit dem gleichem Wert vorkommen. Betrachten wir ein solches Monom aus , sagen wir (mit ). Es muss in mindestens noch ein weiteres Monom, sagen wir , vorkommen, da ein einzelnes Monom nicht auf abgebildet wird. Wir schreiben
Im Summand rechts kommt nicht mehr vor, und es kommt auch kein neues Monom hinzu. In können wir diejenigen Variablen, die beidseitig auftreten, so weit ausklammern, dass sich ein Ausdruck der Form
mit disjunkten und und mit ergibt. Der linke Summand in obiger Beschreibung von gehört also zu dem von den angegebenen Binomen erzeugten Ideal und wir können mit dem rechten Summand, in dem ein Monom weniger vorkommt, fortfahren.
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (7 Punkte)
Beweise den Satz über Automorphismen auf dem Potenzreihenring.
Wir zeigen zunächst, dass es eine Potenzreihe mit gibt. Dabei muss und sein. Sei nun die Potenreihe mit der gewünschten Eigenschaft bis zum -Koeffizienten bereits konstruiert. Für den Koeffizienten hat man nach der Definition . die Bedingung
Daraus ergibt sich eine eindeutig lösbare Bedingung an .
Wir betrachten nun die Hintereinanderschaltung
Dabei ist die Gesamtabbildung der Einsetzungshomomorphismus , und das ist die Identität. Insbesondere ist die hintere Abbildung surjektiv. Da nach Korollar 24.7 (Algebraische Kurven (Osnabrück 2017-2018)) ein diskreter Bewertungsring, sind die Ideale darin bekannt, und nur das Nullideal kommt als Kern der Abbildung in Frage. Die Abbildung ist also auch injektiv und damit bijektiv.
Aufgabe (4 Punkte)
Sei ein Punkt der Kurve. Wenn ist, so muss auch sein. Da dies keinem Punkt der Kurve entspricht, folgt, dass die Kurve von und überdeckt wird. Daher können wir mit den inhomogenen Kurvengleichungen in diesen beiden affinen offenen Mengen arbeiten.
. Wir setzen und erhalten die Gleichung . Die partiellen Ableitungen sind
Wir müssen schauen, ob es Punkte auf der Kurve gibt, wo diese beiden Ableitungen verschwinden. Diese beiden Gleichungen sind nur bei simultan erfüllbar, doch das ist kein Punkt der Kurve.
. Wir setzen und erhalten die Gleichung . Die partiellen Ableitungen sind
Da wir die Punkte mit -Koordinate schon abgehandelt haben, können wir annehmen. Dann hat man die Kurvenbedingung und die zweite Ableitungsbedingung, also . Daraus folgt aber und somit , was aber keine Lösung ist. Die Kurve ist also auch in diesen Punkten glatt.
Aufgabe (1 Punkt)
Bestimme zu einem Punkt die Gleichung für die Urbildgerade zur Projektion weg von einem Punkt
Alle Punkte werden unter der Projektion auf den Punkt abgebildet. Daher ist eine Gleichung der Urbildgerade.
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung