Leichtathletik-Europameisterschaften 2022/Hammerwurf der Frauen

Der Hammerwurf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2022 wurde am 16. und 17. August 2022 im Olympiastadion der deutschen Stadt München ausgetragen.

25. Leichtathletik-Europameisterschaften
DisziplinHammerwurf
GeschlechtFrauen
Teilnehmer26 Athletinnen aus 19 Ländern
AustragungsortDeutschland München
WettkampfortOlympiastadion München
Wettkampfphase16. August (Qualifikation)
17. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
GoldmedailleBianca Ghelber (Rumänien ROM)
SilbermedailleEwa Różańska (Polen POL)
BronzemedailleSara Fantini (Italien ITA)
Das Olympiastadion in München während der Europameisterschaften 2022

Europameisterin wurde die Rumänin Bianca Ghelber, frühere Bianca Perie. Sie gewann vor der Polin Ewa Różańska. Bronze ging an die Italienerin Sara Fantini.

Bestehende Rekorde

Weltrekord 82,98 m Polen Anita Włodarczyk Warschau, Polen 28. August 2016[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 78,94 m EM Berlin, Deutschland 12. August 2018

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte die im Finale viertplatzierte Hanna Skydan aus Aserbaidschan in der Qualifikation mit 74,57 m, womit sie 4,37 Meter unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 8,41 m.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NMkeine Weite (no mark)
ogVohne gültigen Versuch
verzichtet
xungültig

Qualifikation

26 Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Zwei von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 72,50 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den zehn nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werferinnen aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 67,68 m.

Gruppe A

16. August 2022, 12:20 Uhr MESZ

PlatzNameNationResultat
(m)
1. Versuch
(m)
2. Versuch
(m)
3. Versuch
(m)
1Hanna SkydanAserbaidschan Aserbaidschan74,5770,1874,57
2Sara FantiniItalien Italien73,7073,70
3Alexandra TavernierFrankreich Frankreich68,9968,8568,9967,41
4Grete AhlbergSchweden Schweden68,7366,4768,7365,62
5Réka GyurátzUngarn Ungarn68,6368,6365,96x
6Katrine Koch JacobsenDanemark Dänemark68,26x68,2568,26
7Silja KosonenFinnland Finnland68,2566,6263,8668,25
8Iryna KlymezUkraine Ukraine67,8767,87
9Katarzyna FurmanekPolen Polen67,6264,8567,62x
10Samantha BoruttaDeutschland Deutschland67,4067,40
11Vanessa SterckendriesBelgien Belgien66,9556,56x66,95
NMSara KillinenFinnland FinnlandogVxxx
Charlotte PayneVereinigtes Konigreich Großbritannienxxx

Gruppe B

Malwina Kopron blieb ohne gültigen  Wurf

16. August 2022, 13:46 Uhr MESZ

PlatzNameNationResultat
(m)
1. Versuch
(m)
2. Versuch
(m)
3. Versuch
(m)
1Bianca GhelberRumänien Rumänien71,2770,2471,2769,31
2Ewa RóżańskaPolen Polen68,2665,4868,26x
3Krista TervoFinnland Finnland67,8065,7667,80x
4Kıvılcım KayaTurkei Türkei67,6866,2466,8767,68
5Laura RedondoSpanien Spanien67,6264,0767,5567,62
6Zalina MarghievaMoldau Republik Moldau67,1567,1565,31x
7Stamatia SkarvelisGriechenland Griechenland67,1367,13x65,42
8Beatrice Nedberge LlanoNorwegen Norwegen66,32x66,32x
9Rose LogaFrankreich Frankreich66,2766,27xx
10Veronika KaňuchováSlowakei Slowakei65,3365,3361,96x
11Jessica MayhoVereinigtes Konigreich Großbritannien63,90x63,9062,25
NMMalwina KopronPolen PolenogVxxx
Anna PurchaseVereinigtes Konigreich Großbritannienxxx

Finale

Europameisterin wurde Bianca Ghelber, frühere Bianca Perie

17. August 2022, 21:02 Uhr MESZ

PlatzNameNationResultat
(m)
1. Versuch
(m)
2. Versuch
(m)
3. Versuch
(m)
4. Versuch
(m)
5. Versuch
(m)
6. Versuch
(m)
1Bianca GhelberRumänien Rumänien72,7272,2272,0671,2271,3671,7572,72
2Ewa RóżańskaPolen Polen72,1271,6370,9271,03xx72,12
3Sara FantiniItalien Italien71,5871,51x69,84xx71,58
4Hanna SkydanAserbaidschan Aserbaidschan70,8864,0868,7970,88xx69,04
5Silja KosonenFinnland Finnland69,4568,81x69,2768,55x69,45
6Iryna KlymezUkraine Ukraine69,1868,72x68,57x69,1867,92
7Réka GyurátzUngarn Ungarn69,0268,1666,9769,0268,6969.01x
8Krista TervoFinnland Finnland67,85x67,8567,4667,25xx
9Grete AhlbergSchweden Schweden67,2966,7467,29xnicht im Finale der
besten acht Werferinnen
10Katrine Koch JacobsenDanemark Dänemark67,0665,25x67,06
11Kıvılcım KayaTurkei Türkei67,0467,0466,8364,41
12Alexandra TavernierFrankreich Frankreich66,6066,60x65,19

Der Wettbewerb hatte nicht die ganz große Klasse vergangener Jahre. Eine neue Generation von Hammerwerferinnen trat hier an, die noch nicht an die Qualität früherer Athletinnen herankam. Die größte Weite erzielte die Aserbaidschanerin Hanna Skydan zum falschen Zeitpunkt: in der Qualifikation und nicht im Finale, in dem sie den medaillenlosen vierten Rang belegte.

Drei Werferinnen übertrafen in Runde eins die Weite von siebzig Metern. Es führte die Rumänin Bianca Ghelber mit 72,22 m. Zweite war die Polin Ewa Różańska, die auf 71,83 m gekommen war. Den Bronzeplatz nahm die Italienerin Sara Fantini mit 71,51 m ein.

Im weiteren Verlauf gelang außer den drei Führenden nur noch einer Athletin ein Wurf jenseits von siebzig Metern. Skydan erzielte im dritten Durchgang 70,88 m. Ghelber, Różańska und Fantini konnten sich weiter steigern. Ghelber hatte sechs gültige Versuche, die alle weiter waren als siebzig Meter. Różańska hatte in ihrer Serie zwei ungültige Würfe, ansonsten übertraf auch sie in jeder Runde die 70-Meter-Marke. Fantini verbesserte ihre Weite noch um sieben Zentimeter.

Die Reihenfolge der drei Medaillengewinnerinnen blieb nach jedem Durchgang unverändert, ihre größten Weiten gelangen den Dreien jeweils mit ihren letzten Würfen. So wurde Bianca Ghelber neue Europameisterin mit 72,72 m, Silber gewann Ewa Różańska mit 72,12 m. Sara Fantini sicherte sich Bronze mit 71,58 m. Rang vier belegte die Qualifikationsbeste Hanna Skydan.

Einzelnachweise

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Hammer throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 9. April 2023
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