Aufgabe | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Punkte | 3 | 3 | 2 | 2 | 3 | 3 | 3 | 6 | 6 | 0 | 6 | 0 | 0 | 7 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 44 |
Aufgabe (3 Punkte)
Definiere die folgenden (kursiv gedruckten) Begriffe.
- Ein neutrales Element zu einer Verknüpfung
- Die Symmetrie einer Relation auf einer Menge .
- Geordnete Menge/Teilmenge/Untere Schranke/Definition/Begriff
- Ungerichteter Graph/Pfad/Definition/Begriff
- Ungerichteter Graph/Zyklus/Definition/Begriff
- Ungerichter Graph/Paarungszahl/Definition/Begriff
- Es sei eine Menge mit einer
Verknüpfung
gegeben. Dann heißt ein Element neutrales Element der Verknüpfung, wenn für alle die Gleichheit
gilt.
- Die Relation heißt symmetrisch, wenn aus stets folgt.
- Geordnete Menge/Teilmenge/Untere Schranke/Definition/Begriff/Inhalt
- Ungerichteter Graph/Pfad/Definition/Begriff/Inhalt
- Ungerichteter Graph/Zyklus/Definition/Begriff/Inhalt
- Ungerichter Graph/Paarungszahl/Definition/Begriff/Inhalt
Aufgabe (3 Punkte)
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über die Wohldefiniertheit der Anzahl.
- Das allgemeine Distributivgesetz für einen kommutativen Halbring.
- Der Satz von Kirchhoff über die Anzahl der Spannbäume.
- Wenn eine Menge ist und wenn
und
bijektive Abbildungen sind, so ist
- Es sei ein kommutativer Halbring und es seien Elemente aus . Dann gilt das allgemeine Distributivgesetz
- Es sei ein Multigraph und sei die Laplace-Matrix zu . Es sei die Streichungsmatrix von bezüglich eines Knotenpunktes. Dann ist die Anzahl der Spannbäume von gleich der Determinante von .
Aufgabe (2 Punkte)
Es sei . Zeige, wie man mit vier Multiplikationen berechnen kann.
Sei
und
Dann ist
eine Berechnung mit vier Multiplikationen.
Aufgabe (2 Punkte)
Gabi Hochster möchte sich die Fingernägel ihrer linken Hand (ohne den Daumennagel) lackieren, wobei die drei Farben zur Verfügung stehen. Sie möchte nicht, dass zwei benachbarte Finger die gleiche Farbe bekommen. Wie viele Möglichkeiten gibt es?
Sie beginnt mit dem Zeigefinger, dafür hat sie drei Möglichkeiten. Für den Mittelfinger hat sie zwei Möglichkeiten, da die Farbe des Zeigefingers ausgeschlossen ist. Für den Ringfinger hat sie wieder zwei Möglichkeiten, da die Farbe des Mittelfingers ausgeschlossen ist. Für die Farbe des kleinen Fingers hat sie wieder zwei Möglichkeiten, da die Farbe des Ringfingers ausgeschlossen ist. Insgesamt gibt es also
Möglichkeiten.
Aufgabe (3 Punkte)
Es ist
Aufgabe (3 Punkte)
Es sei eine zweielementige Menge. Erstelle eine Verknüpfungstabelle für die Verknüpfung „Vereinigung“ auf der Potenzmenge .
Die Menge sei , die Potenzmenge ist dann
Die Verknüpfungstabelle für die Vereinigung ist
Aufgabe (3 Punkte)
Beweise das folgende Untergruppenkriterium. Eine nichtleere Teilmenge einer Gruppe ist genau dann eine Untergruppe, wenn gilt:
Lösung Untergruppenkriterium/Aufgabe/Lösung
Aufgabe (6 (1+1+4) Punkte)
Zu sei
Zu jedem und jedem seien die Abbildungen
durch
und die Abbildungen
durch
definiert.
a) Erstelle eine Wertetabelle für
b) Erstelle eine Wertetabelle für
c) Beschreibe die durch die Wertetabelle
als eine Hintereinanderschaltung von geeigneten und .
a)
b)
c) Wir behaupten
Die Komposition hat für die Elemente jeweils den folgenden Effekt:
Das Gesamtergebnis stimmt also mit überein.
Aufgabe (6 Punkte)
Beweise das Lemma von Bezout für teilerfremde natürliche Zahlen und durch Induktion über das Maximum von und .
Wir beweisen die Aussage durch Induktion über das Maximum von und , wobei wir ohne Einschränkung wählen können. Wenn das Maximum ist, so sind beide Zahlen und somit nicht teilerfremd. Wenn das Maximum ist, so ist und somit ergeben und eine Darstellung der . Seien nun teilerfremd, und die Aussage sei für alle Zahlenpaare, deren Maxima kleiner als sind, schon bewiesen. Dann ist , da bei die beiden Zahlen nicht teilerfremd sind. Ebenso können wir ausschließen. Wir betrachten das Zahlenpaar und wollen darauf die Induktionsvoraussetzung anwenden. Das Maximum dieses neuen Paares ist jedenfalls kleiner als . Allerdings müssen wir, damit die Induktionsvoraussetzung wirklich eingesetzt werden kann, wissen, dass auch und teilerfemd sind. Dazu führen wir einen Widerspruchsbeweis. Nehmen wir also an, dass und nicht teilerfremd sind. Dann gibt es eine natürliche Zahl , die sowohl als auch teilt. Dies bedeutet wiederum, dass es natürliche Zahlen mit und gibt. Doch dann ist
ebenfalls ein Vielfaches von , im Widerspruch zur Teilerfremdheit von und . Die Induktionsvoraussetzung ist also auf und anwendbar und somit gibt es ganze Zahlen mit
Dann ist aber auch
und wir haben eine Darstellung der mit und gefunden.
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (6 (1+2+1+2) Punkte)
Es sei die Menge der zweimal stetig differenzierbaren Funktionen von nach . Definiere auf eine Relation durch
a) Zeige, dass dies eine Äquivalenzrelation ist.
b) Finde für jede Äquivalenzklasse dieser Äquivalenzrelation einen polynomialen Vertreter.
c) Zeige, dass diese Äquivalenzrelation mit der Addition von Funktionen verträglich ist.
d) Zeige, dass diese Äquivalenzrelation nicht mit der Multiplikation von Funktionen verträglich ist.
a) Wir betrachten die Abbildung
Zwei Funktionen und stehen genau dann in dieser Relation zueinander, wenn ihre Bilder unter übereinstimmen. Daher liegt eine Äquivalenzrelation vor (und beschreibt die Äquivalenzklassenbildung).
b) Das Polynom
wird unter auf abgebildet, so dass dieses Polynom diese Klasse repräsentiert.
c) Es sei und . Es ist zu zeigen. Dies folgt aber sofort aufgrund der Additivität der Ableitung.
d) Wir betrachten und und . Offenbar ist . Die relevanten Werte für sind wegen einfach
Für ergibt sich . Daher ist
so dass ist. Wir behaupten, dass und nicht äquivalent sind. Es ist mit den Ableitungen und daher ist
Für hat man die Ableitungen und daher ist
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (7 Punkte)
Beweise den Charakterisierungssatz für Bäume.
Aus (1) folgt (2). Da nach Voraussetzung zusammenhängend ist, gibt es zu zumindest einen verbindenden Weg. Würde es zwei Wege geben, so könnte man daraus direkt einen Zyklus und dann auch einen Kreis konstruieren, was ausgeschlossen ist.
Aus (2) folgt (1). Die Zusammenhangseigenschaft ist klar. Würde es einen Kreis geben, so könnte man dies direkt als einen zweifachen Weg ohne Wiederholung zwischen zwei Punkten auffassen.
Aus (1) folgt (3). Wir führen Induktion über die Anzahl der Punkte von . Bei einem einzigen Punkt gibt es keine Kante und die Gleichung stimmt. Sei also ein Baum mit Punkten. Nach Fakt ***** besitzt ein Blatt und nach Fakt ***** ist ebenfalls ein Baum. Dabei wird ein Punkt und eine Kante herausgenommen. Nach Induktionsvoraussetzung gilt die Gleichung für den verkleinerten Baum, also gilt sie auch für .
Von (3) nach (1). Wir führen wieder Induktion über die Knotenanzahl, bei einem Knoten ist alles klar. Aufgrund der Voraussetzung und Fakt ***** gilt
Wegen der Zusammenhangseigenschaft sind die Grade zumindest . Deshalb muss es (zumindest ) Punkte mit Grad , also Blätter geben. Sei ein Blatt. Die Formel gilt dann auch für . Nach Induktionsvoraussetzung ist ein Baum, und daher ist nach Fakt ***** auch ein Baum.
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung
Aufgabe (0 Punkte)
Lösung /Aufgabe/Lösung