Diese Seite beinhaltet die Vektorräume, die in dem Kurs verwendet werden.
Defintion: Vektorraum
Sei ein Körper und eine kommutative Gruppe. Man nennt einen -Vektorraum, wenn eine Abbildung
- mit ,
definiert ist, die die folgenden Axiome erfüllt und beliebig .
- (ES) (Einselement skalare Multiplikation)
- (AMS) (assoziative Multiplikation mit Skalaren)
- (DV) (Vektoren distributiv)
- (DS) (Skalare distributiv)
Endlichdimensionale Vektorräume 1
Sei , dann ist
- ein endlichdimensionaler -Vektorraum der Dimension ,
- ein endlichdimensionaler -Vektorraum der Dimension ,
- ein endlichdimensionaler -Vektorraum der Dimension ,
Aufgaben
- (Unterscheidung von Verknüpfungen - -Algebra) Durch welche Eigenschaften unterscheiden sich ein -Vektorraum und eine -Algebra? Unterscheiden Sie drei Multiplikationszeichen in einer -Algebra und identifizieren Sie in den definierenden Eigenschaften des -Vektorraums bzw. der -Algebra, welche Multiplikation gemeint ist.
- Multiplikation im Körper ,
- Multiplikation mit Skalaren als äußere Verknüpfung,
- Multiplikation von Elementen aus dem Vektorraum als innere Verknüpfung in einer -Algebra,
- (Unterscheidung von Verknüpfungen - Hilbert-Raum) Sei oder . Durch welche Eigenschaften unterscheiden sich ein -Vektorraum und ein Hilbertraum über dem Körper ? Unterscheiden Sie drei Verküpfungen in einem -Hilbertraum und vergleichen dabei auch die definierenden Eigenschaften einer Multiplikation als innere Verknüpfung in einer -Algebra mit den Eigenschaften eines Skalarproduktes in einem Hilbert-Raum über dem Körper . Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede stellen Sie fest?
Endlichdimensionale Vektorräume von Matrizen 2
Seien , dann ist
- (-Matrizen mit Komponenten in ) ein endlichdimensionaler -Vektorraum der Dimension ,
- (-Matrizen mit Komponenten in ) ein endlichdimensionaler -Vektorraum der Dimension ,
- (-Matrizen mit Komponenten in ) ein endlichdimensionaler -Vektorraum der Dimension ,
Unendlichdimensionale Vektorräume von Funktionen 1
Sei die Menge der stetigen (engl. continuous) Funktionen von dem Intervall in den Körper als Wertebereich. Dann ist
- eine unendlichdimensionaler -Vektorraum,
- eine unendlichdimensionaler -Vektorraum,
- eine unendlichdimensionaler -Vektorraum.
Innere und äußere Verknüpfung auf Vektorräumen von Funktionen 2
Mit und ist die innere Verknüpfung wie folgt definiert:
- mit und für alle .
Die äußere Verknüfung ist ebenfalls durch die Multiplikation der Funktionswerte mit dem Skalar argumentweise für jedes definert:
- mit und für alle .
Unendlichdimensionale Vektorräume von Folgen 3
Sei ein Körper, dann bezeichnet
- die Menge der Folgen mit Folgengliedern in .
- , die Menge der Folgen in , die ab einer Indexschranke alle Komponenten der Folge 0 sind.
- , die Menge der Nullfolgen
- , die Menge der konvergenten Folgen in .
Folgenräume in normierten Räumen
Sei ein normierter Vektorraum :
- ist die Menge der Folgen in dem Vektorraum , bei der ab einer Indexschranke alle Folgenglieder gleich dem Nullvektor aus .
- ist die Menge der Nullfolgen, wobei die Folgen bzgl. der Norm gegen den Nullvektor konvergieren, d.h.:
- ist die Menge der konvergenten Folgen in , wobei die Folgen bzgl. der Norm gegen den Vektor konvergieren, d.h.:
Vektorraum von Polynomen
Sei ein Körper und ein normierter -Vektorraum, dann bezeichnet
- die Menge der Polynome mit Koeffizienten in . Für ein spezielles ist eine Linearkombination aus Vektoren von , wobei die Koeffzienten der Multiplikation mit Skalaren Potenzen von einem Skalar sind.
Innere und äußere Verknüfung auf Vektorräumen von Folgen 4
Die innere und äußere Verknüpfungen auf den Folgenräumen sind jeweils komponentenweise definiert, analog zur Vektorraum Addition und Multiplikation mit Skalaren im , oder . Mit und ist die innere Verknüpfung mit , und wie folgt definiert:
- mit und für alle .
Die äußere Verknüfung ist ebenfalls durch die Multiplikation der Funktionswerte mit dem Skalar argumentweise für jedes definert:
- mit und für alle .
Aufgaben für Lernende
- Betrachten Sie den Zahlenmenge der reellen Zahlen als Vektorraum über dem Körper . Ist ein endlichdimensionaler oder ein unendlichdimensionaler Vektorraum über dem Körper ? Begründen Sie Ihre Antwort!
- Zeigen Sie, dass die von und aufgespannten Untervektorräume in dem -Vektorraum als Schnittmenge nur den Nullvektor enthalten!
- Analysieren Sie die Mengeninklusion bei den Folgenräumen und betrachtet Sie auch die Konvergenzeigenschaften von Reihen, die aus den Folgen generiert werden können mit:
- .
- Welche Teilmengenbeziehung besteht zwischen und ? Verallgemeinern Sie diesen Ansatz auf und für einen normierten Raum ! Ist das ebenfalls für einen metrischen Raum möglich?
Siehe auch
Seiteninformation
Dieser Wiki2Reveal Foliensatz wurde für den Lerneinheit Kurs:Funktionalanalysis' erstellt der Link für die Wiki2Reveal-Folien wurde mit dem Wiki2Reveal-Linkgenerator erstellt.
- Die Seite wurde als Dokumententyp PanDocElectron-SLIDE erstellt.
- Link zur Quelle in Wikiversity: https://de.wikiversity.org/wiki/Kurs:Funktionalanalysis/Vektorr%C3%A4ume
- siehe auch weitere Informationen zu Wiki2Reveal und unter Wiki2Reveal-Linkgenerator.