Vorwort

Was soll das Buch bezwecken?

Das Buch soll das zeigen, was jenseits der Primzahlen kommt. Die faszinierende Welt der Pseudoprimzahlen.

Warum dieses Buch?

In der deutschen Wikipedia sind einige interessante Artikel über den Bereich Pseudoprimzahlen, Primzahlen und Randbereiche entstanden. So die Artikel Carmichael-Zahl, Eulersche Pseudoprimzahl, Starke Pseudoprimzahl, Lucas-Folge u.s.w. . Nun ist die Wikipedia ja eine Enzyklopädie und kein Lehrbuch, was bedeutet, dass man weder in die Tiefe gehen kann, noch Zusammenhänge so vernetzen kann, wie man das gerne möchte.

Für wen ist dieses Buch gedacht?

Dieses Buch ist für jene gedacht, die gerne tüfteln. Der Stoff ist vielleicht nicht einfach zugänglich, aber wer eine gewisse Hürde übersprungen hat, für den eröffnen sich Welten (auch in Bezug auf die Primzahlen). Was dieses Buch nicht ist, ist ein Lehrbuch, das den Leser von Punkt zu Punkt führt. Der Leser muß sich seine Ziele selber suchen. Wer sich nicht schon für die natürlichen Zahlen, und insbesondere für Primzahlen interessiert, der wird mit diesem Lehrbuch wenig Freunde haben.

Ein rechenintensives Thema

Da bei den Pseudoprimzahlen, insbesondere denen, die unter das Schema fermatsche Pseudoprimzahlen fallen, oft große Potenzen auftauchen, kommt man, wenn man das in diesem Buch geschriebene nachvollziehen möchte, nicht darum herum, selbst Programme zu schreiben. Manches läßt sich auch "zu Fuß" oder mit dem Taschenrechner nachrechnen, aber ohne Computer kommt man letztlich nicht aus. In dem Buch ist auch ein Kapitel mit fertigen Quellcodes, aber man läßt sich möglicherweise etwas entgehen, wenn man sich nicht selbst Gedanken macht, und die Programme selbst schreibt. Aber das muß der Leser letztendlich selber wissen.

Unterscheidung

Wenn in dem Text über eine Zahl gesagt wird, sie sie eine Pseudoprimzahl, dann bedeutet das, dass diese Zahl zusammengesetzt ist, und sich in irgendeinem Kriterium wie eine Primzahl verhält. Genauso meint ein eine Zahl ist eine starke Pseudoprimzahl, das eine Basis existiert, zu der sich diese zusammengesetzte Zahl, aufgrund des Kriteriums für starke Pseudoprimzahlen, wie eine Primzahl verhält.

Ist dagegen von einer fpsp(n) die Rede, also einer fermatschen Pseudoprimzahl zu einer bestimmten Basis , dann ist klar, dass man sich genau auf diese Basis bezieht (abgesehen davon, dass diese fermatsche Pseudoprimzahl noch zu anderen Basen pseudoprim ist).

Was sind Pseudoprimzahlen

Schon seit der Antike (Euklid von Alexandria, ca. 3. Jahrhundert v.u.Z) beschäftigten sich Menschen mit Primzahlen.

Primzahlen, das sind natürliche Zahlen größer 1, die nur durch 1 und durch sich selber teilbar sind. So sind sie definiert.

Allerdings lassen sich damit größere Zahlen schlecht darauf prüfen, ob sie Primzzahlen sind. Wie unpraktisch diese Eigenschaft für den Primzahlentest ist, lässt sich daran ermessen, dass um eine Zahl der Größenordnung auf ihre Primalität zu testen, ihre Teilbarkeit von Zahlen getestet werden müßte.

Aber die Primzahlen haben noch viele andere Eigenschaften. Eigenschaften der Form: "Wenn eine Primzahl ist, dann hat die Eigenschaft

Um aus dem Buch Prime Numbers - A Computational Perspective 1 zu zitieren: "Wenn eine Primzahl ist, dann ist gleich 2, oder ist eine ungerade Zahl". In dieser Richtung funkioniert die Definition. Allerdings läßt sie sich nicht umdrehen: "Wenn gleich 2 oder eine ungerade Zahl ist, dann ist eine Primzahl" ist ein ausgemachter Blödsinn. Es gibt weitere solcher "Wenn eine Primzahl ist, dann hat die Eigenschaft ", die sinnvoller sind, deren Umdrehung aber ebenfalls falsche Schlüsse wären:

Wenn eine Primzahl ist,
  • dann hat die Form beziehungsweise
  • dann hat die Form beziehungsweise
  • dann teilt jede Zahl der Form mit
  • dann teilt den Ausdruck , wobei das p.te Glied der Lucas-Folge ist.
  • dann teilt das p.te Glied der Perrin-Folge

Falsche Primzahlen, die man aus der Umdrehung solcher "Wenn eine Primzahl ist, dann hat die Eigenschaft "-Regeln bekommt, nennt man Pseudoprimzahlen. Das allerdings mit einer gewissen Einschränkung:

Zusammengesetze Zahlen, die den Formen , , bzw. entsprechen, werden deswegen noch lange nicht zwangsläufig als Pseudoprimzahlen bezeichnet. Dazu sind schon striktere Eigenschaften wie Beispielsweise teilt oder teilt oder teilt nötig.

Solche Pseudoprimzahlen, die dem Satz (kleine fermatsche Satz) genügen nennt man fermatsche Pseudoprimzahlen zur Basis . Dies ist die bekannte und wichtigste Klasse der Pseudoprimzahlen.

Der umgekehrte Weg

Für eine Primzahl trifft, daß zu jeder natürlichen Zahl der Satz gilt. Das gleiche gilt auch für Carmichael-Zahlen. In sofern gleichen sich Primzahlen und Carmichael-Zahlen. Aber wenn man nicht den Satz verwendet, sondern statt dessen , dann gibt es einen Unterschied. Für die Primzahlen gilt nur für die teilerfremd zu sind. Auch das gilt für Carmichael-Zahlen. Allerdings sind Carmichael-Zahlen, im Gegensatz zu Primzahlen, zusammengesetzt. Das bedeutet, dass bei Carmichael-Zahlen, im Gegensatz zu Primzahlen, der Bereich, zwischen und , an teilerfremden Zahlen lückenhaft ist.

Es gibt jede Menge Pseudoprimzahlen, die noch lückenhafter sind, als die Carmichael-Zahlen. Die Basis stellt die fermatsche Pseudoprimzahl dar. Jede eulersche Pseudoprimzahl, jede starke Pseudoprimzahl und auch jede Carmichael-Zahl ist eine fermatsche Pseudoprimzahl. Wie findet man alle fermatschen Pseudoprimzahlen in einem vorgegebenen Bereich zwischen und ? Alle fermatschen Pseudoprimzahlen haben gemeinsam, daß es natürliche Zahlen gibt, für die gilt, und gleichzeitig natürliche Zahlen gibt, für die nicht gilt. Kann man den Bereich der natürliche Zahlen einschränken? Es macht Sinn, den Bereich der natürliche Zahlen auf bis einzuschränken, und zwar deswegen, weil sich daß Muster der Basen wiederholt. Als Beispiel die fermatsche Pseudoprimzahl :

ist pseudoprim zu den Basen und . Aus der Regel: Wenn pseudoprim zu ist, dann ist auch pseudoprim zu allen , also der Summe von mit dem vielfachen von . Für sind das die Basen .

Es macht sogar Sinn, den Bereich noch weiter einzuschränken. Für jede natürliche Zahl gilt nämlich folgendes:

123456
1:111111
X:XXXXXX
X:XXXXXX
X:XXXXXX
X:XXXXXX
A:A1A1A1

Wie man sehen kann, trifft auf jede natürliche Zahl folgende zwei Sätze zu:

und

Da diese beiden Sätze auf jede natürliche Zahl zutreffen, haben sie keine Aussagekraft, ob eine Zahl eine Primzahl oder eine Pseudoprimzahl ist. Demzufolge braucht man nur im Bereich zwischen und zu testen. Diese Einschränkung hat zur Folge, dass eine Reihe von Zahlen () als Kandidaten für fermatsche Pseudoprimzahlen herausfallen.

Diese Einschränkung des Bereiches von und zählt zwangsläufig auch für die eulerschen Pseudoprimzahlen, die starken Pseudoprimzahlen und alle anderen Arten von Pseudoprimzahlen, die auf der fermatschen Pseudoprimzahl basieren. Allerdings kann man diese Einschränkung bei den Carmichael-Zahlen ignorieren.

Die fermatsche Pseudoprimzahl im allgemeinen

Wie Ende des vorherigen Kapitels erwähnt ist, sind fermatsche Pseudoprimzahlen zusammengesetzte Zahlen , für die gilt, daß den Ausdruck teilt, wobei größer, oder aber wenigstens gleich, 2 sein muß. Abgesehen von den Dreierpotenzen, also 3; 9; 27; 81; 243; 729; ... , sind alle ungeraden, zusammengesetzten Zahlen, fermatsche Pseudoprimzahlen. Bei den geraden, zusammengesetzen Zahlen sieht das noch ein wenig anders als. Dort gibt es mehr zusammengesetzte Zahlen, die keine Fermatschen Pseudoprimzahlen sind.

Ein paar Daten zu den fermatschen Pseudoprimzahlen

Zu jeder Basis gibt es eine kleinste fermatsche Pseudoprimzahl. In der folgenden Tabelle sind die kleinsten Pseudoprimzahlen bis zur Basis 121 aufgeführt:

Die kleinste fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis a
afpspafpspafpspafpspafpspafpsp
2:34122:6942:20562:9182:91102:133
3:9123:3343:7763:34183:105103:133
4:1524:11544:6564:8584:415104:145
5:12425:2845:7665:11285:129105:451
6:3526:4546:13366:9186:145106:133
7:2527:6547:6567:8587:91107:133
8:2128:4548:9168:9188:91108:341
9:2829:3549:6669:8589:99109:117
10:3330:4950:11970:16990:623110:259
11:1531:4951:6571:10591:115111:190
12:6532:9352:8572:6592:105112:121
13:2133:8553:6573:11193:301113:133
14:3934:5554:26574:9194:121114:205
15:34135:5155:6375:9195:141115:133
16:5136:9156:9576:10596:133116:195
17:4537:4557:6577:24797:105117:145
18:2538:6558:13378:34198:153118:121
19:4539:9559:8779:9199:145119:177
20:5740:9160:34180:169100:153120:187
21:5541:10561:9181:85101:175121:133

Wenn man nun alle Pseudoprimzahlen aus der Tabelle, unter der Weglassung der doppelten Pseudoprimzahlen auflistet, bekommt man folgende Folge:

 15,  21,  25,  28,  33,  35,  39,  45,  49,  51,  55,  57,  63,  65,  66,  69,  76,  77,  85,  87,  91,  93,  95,  99,
105, 111, 112, 115, 117, 119, 121, 124, 129, 133, 141, 145, 153, 169, 175, 177, 187, 190, 195, 205, 247, 259, 265, 301,
341, 415, 451, 623 

Das sind 52 Zahlen. Zum Vergleich: Bis 10 existieren 4 Primzahlen, hier sind es 0 Pseudoprimzahlen; bis 100 sind es 25 Primzahlen, hier sind es 24 Pseudoprimzahlen; bis 1000 sind es 168 Primzahlen, hier sind es 52. Allerdings muß man zugestehen, das noch gar nicht alle Pseudoprimzahlen berücksichtigt werden konnten. Wie aber verhält sich die Verteilung der Pseudoprimzahlen nun wirklich? Gibt es innerhab bestimmter Grenzen mehr Pseudoprimzahlen als Primzahlen, oder verhält es sich umgekehrt?

Dabei muß man Unterscheiden. Meint man die fermatschen Pseudoprimzahlen zu einer bestimmten Basis , so sind es, in definierten Grenzen, weniger Pseudoprimzahlen als Primzahlen:

BasisFermatsche Pseudoprimzahlen
2341, 561, 645, 949, 1105, 1387, 1729, 1905, 2047, 2465, 2701, 2821, 3277, 4033, 4369, 4371, 4681, 5461, ...
391, 121, 286, 671, 703, 949, 1105, 1541, 1729, 1891, 2465, 2665, 2701, 2821, 3281, 3367, 3751, ...
415, 85, 91, 341, 435, 451, 561, 645, 703, 1105, 1247, 1271, 1387, 1581, 1695, 1729, 1891, ...
5124, 217, 561, 781, 1541, 1729, 1891, 2821, 4123, 5611, 5662, 5731, 7449, 7813, 8029, ...
635, 185, 217, 301, 481, 1105, 1111, 1261, 1333, 1729, 2465, 2701, 2821, ...
725, 325, 561, 703, 817, 1105, 1825, 2101, 2353, 2465, 3277, 4525, 4825, 6697, ...
821, 45, 63, 65, 105, 117, 133, 153, 231, 273, 341, 481, 511, 561, 585, 645, 651, 861, 949, 1001, ...
928, 52, 91, 121, 205, 286, 364, 511, 532, 616, 671, 697, 703, 946, 949, 1036, 1105, 1288, 1387, ...
1033, 91, 99, 259, 451, 481, 561, 657, 703, 909, 1233, 1729, 2409, 2821, 2981, 3333, 3367, ...

Meint man dagegen die Menge aller fermatschen Pseudoprimzahlen, die zu irgendeiner Basis pseudoprim ist, dann gibt es, in definierten Grenzen mehr Pseudoprimzahlen als Primzahlen:

  15    21    25    28    33    35    39    49    51    52    55    57    63    65    66    69    70    75
  76    77    85    87    91    93    95    99   105   111   112   115   117   119   121   123   124   125
 129   130   133   135   141   143   145   147   148   153   154   155   159   161   165   169   171   172
 175   176   177   183   185   186   187   189   190   195   196   201   203   205   207   208   209   213
 215   217   219   221   225   231   232   235   237   238   244   245   246   247   249   253   255   259
 261   265   267   268   273   275   276   279   280   285   286   287   289   291   292   295   297   299
 301   303   304   305   309   310   315   316   319   321   322   323   325   327   329   333   335   339
 341   

Wenn man sich jetzt unterschiedliche fermatsche Pseudoprimzahlen anschaut

Die fermatsche Pseudoprimzahl

Eine zusammengesetzte Zahl gilt dann als fermatsche Pseudoprimzahl, wenn es mindestens eine natürliche Zahl mit gibt, so dass für und gilt: .

  • Beispiel:
ist eine zusammengesetze Zahl

Wie man, bei Kenntnis einer Basis zu einer fermatschen Pseudoprimzahl, weitere Basen findet

Natürlich gibt es zu einer fermatschen Pseudoprimzahl niemals nur eine Basis , zu der pseudoprim ist.

Das läßt sich an einer Pseudoprimzahl, sagen wir beispielsweise mal 21, zeigen:

Die 21 ist pseudoprim zur Basis 13 pseudoprim.

  • Wenn eine ungerade, fermatsche Pseudoprimzahl zu einer Basis pseudoprim ist, so ist auch zu der Basis pseudoprim.
Da 21 pseudoprim zur 13 ist, ist 21 auch pseudoprim zu (21-13) = 8.
  • Wenn eine fermatsche Pseudoprimzahl zu einer Basis pseudoprim ist, so ist auch zu der Basis mit einer natürlichen Zahl pseudoprim.
Da 21 pseudoprim zu 8 und 13 ist, ist 21 auch zu pseudoprim.
  • Wenn eine fermatsche Pseudoprimzahl zu einer Basis der Form mit pseudoprim ist, so ist auch pseudoprim zu mit

Die fermatsche Pseudoprimzahl

Eine zusammengesetzte Zahl gilt dann als fermatsche Pseudoprimzahl, wenn es mindestens eine natürliche Zahl mit und gibt, so das für und gilt: .

  • Beispiel:
ist eine zusammengesetze Zahl

Wie man, bei Kenntnis einer Basis zu einer fermatschen Pseudoprimzahl, weitere Basen findet

Natürlich gibt es zu einer fermatschen Pseudoprimzahl niemals nur eine Basis , zu der pseudoprim ist.

Das läßt sich an einer Pseudoprimzahl, sagen wir beispielsweise mal 21, zeigen:

Die 21 ist pseudoprim zur Basis 13 pseudoprim.

  • Wenn eine ungerade, fermatsche Pseudoprimzahl zu einer Basis mit pseudoprim ist, so ist auch zu der Basis pseudoprim.
Da 21 pseudoprim zur 13 ist, ist 21 auch pseudoprim zu (21-13) = 8.
  • Wenn eine fermatsche Pseudoprimzahl zu einer Basis mit pseudoprim ist, so ist auch zu der Basis mit einer natürlichen Zahl pseudoprim.
Da 21 pseudoprim zu 8 und 13 ist, ist 21 auch zu pseudoprim.
  • Wenn eine fermatsche Pseudoprimzahl zu einer Basis der Form mit pseudoprim ist, so ist auch pseudoprim zu mit

Eulersche Pseudoprimzahl

Eine zusammengesetzte Zahl n ist eine eulersche Pseudoprimzahl, wenn es wenigstens eine natürliche Zahl zur Basis hat, die teilerfremd zu n ist, und für die entweder gilt:

oder

Eine solche Zahl nennt man auch eulersche Pseudoprimzahl zur Basis a, kurz: EPsP(a).

Ableitung der eulerschen Pseudoprimzahl aus der fermatschen Pseudoprimzahl

Ein Beispiel für eine eulersche Pseudoprimzahl zur

Es läßt sich ziemlich einfach, nämlich durch quadrieren, zeigen, das eine eulersche pseudoprimzahl auch eine fermatsche Pseudoprimzahl ist. Es sei n eine eulersche Pseudoprimzahl zur Basis a. Es gilt also:

Folglich ist:

und deshalb ist n auch eine fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis a.

Daraus das eine eulersche Pseudoprimzahl eine fermatsche Pseudoprimzahl ist, läßt sich nicht der Umkehrschluß ziehen, dass jede fermatsche Pseudoprimzahl auch eine eulersche Pseudoprimzahl ist. Das läßt sich anhand der fermatschen Pseudoprimzahl 15 zeigen:

.

Die Zahl 15 ist also keine eulersche Pseudoprimzahl zur Basis 11. Aber

demzufolge ist 15 eine fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis 11.

die starke Pseudoprimzahl

Um eine starke Pseudoprimzahl zu sein, muß eine zusammengesetzte Zahl nur eine natürliche Zahl a zur Basis haben, für die entweder oder mit gilt.

Um zu zeigen, wie unterschiedlich starke Pseudoprimzahlen ausfallen können, werden als Beispiele die drei Zahlen 781, 1541 und 25 gezeigt. An der Zahl 781 zeigen wird erstmal die Zerlegung gezeigt:

Zerlegung

Gesucht wird das zu einer Zahl zu der Formel . Die Formel können wir Umstellen:

Am Beispiel der Zahl 781 sieht das so aus: Die Primfaktorzerlegung von . Wenn man die 2er-Potenzen entfernt, bleibt für das übrig.

781 zur Basis 5

also ist 781 eine starke Pseudoprimzahl zur Basis 5

1541 zur Basis 5

also ist 1541 eine starke Pseudoprimzahl zur Basis 5

25 zur Basis 7

also ist 25 eine starke Pseudoprimzahl zur Basis 7

305 zur Basis 11

Dies ist ein Gegenbeispiel.

Somit ist 305 keine starke Pseudoprimzahl zur Basis 11

starke Pseudoprimzahl und eulersche Pseudoprimzahl

Damit eine zusammengesetzte natürliche Zahl eine starke Pseudoprimzahl zur Basis sein kann, muß sie auch eine eulersche Pseudoprimzahl zur Basis sein. Warum? Für eine eulersche Pseudoprimzahl zur Basis gilt oder es gilt .

läßt sich auch als schreiben. Wenn nun für zur Basis nun gilt, gilt auch und damit auch .

Carmichael-Zahlen

Die Carmichael-Zahl ist eine besondere Form der fermatschen Pseudoprimzahl. In ihren Eigenschaften kommt sie der Primzahl am Nächsten. Sowohl für die Primzahl, als auch für die Carmichael-Zahl gilt der kleine Fermatsche Satz: Für jede ganze Zahl gilt . Erst wenn man diesen Satz modifiziert, ergibt sich ein Unterschied zwischen Primzahl und Carmichael-Zahl.

Für eine Carmichael-Zahl gelten folgende Eigenschaften:

  1. Eine Carmichael-Zahl ist quadratfrei.
  2. Eine Carmichael-Zahl besteht aus mindestens drei Primfaktoren.
  3. Für jeden Primfaktor einer Carmichael-Zahl gilt teilt .
  4. Für alle Basen , die zu der Carmichael-Zahl teilerfremd sind, gilt .

Quadratfreiheit

Warum muß eine Carmichael-Zahl quadratfrei sein? Angenommen es gibt eine Carmichael-Zahl, die nicht quadratfrei ist. Sie hat der Einfachhalber die Form mit . Ausserdem sind und Primzahlen. Es gilt also teilt . Mit der Kenntnis der Faktorisierung von kann man die Carmichael-Funktion berechnen:

Da durch teilbar ist, ist auch durch teilbar, und damit gilt dadurch auch daß durch teilbar ist. Und das führt zu einem Widerspruch.

Es gilt nämlich teilt und teilt . Der Widerspruch liegt darin, das und zueinander teilerfremd sind, also keine gemeinsamen Teiler besitzen. Also ist es nicht möglich, das eine Carmichael-Zahl nicht quadratfrei ist.

mindestens drei Primfaktoren

Jede Carmichael-Zahl besitzt mindestens 3 voneinander verschiedene Primfaktoren.

Beweis: Durch Widerspruch.

Sei eine Carmichael-Zahl. Angenommen, , wobei und Primfaktoren seien. Zunächst muss wegen der oben gezeigten Quadratfreiheit gelten, dass . Wir können also annehmen, dass (man kann die Schlüsse analog mit ziehen). Nun gilt wegen Eigenschaft (3) also .

Damit ist . Das bedeutet aber, im Widerspruch zu . Also war die Annahme falsch. Carmichael-Zahlen mit 1 Primfaktor kann es nach Definition nicht geben (denn sie sind gerade Pseudo-Primzahlen und selbst keine Primzahlen), und dass es Carmichael-Zahlen mit 3 Primfaktoren gibt, zeigt bereits die allererste: . Zusammen genommen ist also gezeigt worden, eine Carmichael-Zahl besitzt mindestens 3 Primfaktoren.

pi -1 teilt c-1 für c = p1 ·p2 · ... · pn

Für jeden Primteiler einer Carmichael-Zahl gilt, das die Zahl teilt.

  • Beispiel
ist das Produkt von , und . Da eine Carmichael-Zahl ist, gilt nach dem Korselt-Kriterium:
teilt
teilt
und
teilt


ac-1 1 mod c für alle zu c teilfremden a


Unter den fermatschen Pseudoprimzahlen ist sie die Königin, denn für sie gilt, zu jeder Basis natürlichen Basis zu der die Carmichael-Zahl teilerfremd ist, gilt

  • Beispiel
Die Zahl ist eine Carmichael-Zahl.
Die Zahlen , und sind teilerfremd zur , also gelten:
Die Zahlen , und sind nicht teilerfremd zur , also gelten:


Carmichael-Zahlen generieren

Es gibt zwei Wege, an Carmichael-Zahlen zu kommen. Der eine ist, sich zufällig natürliche Zahlen zu erzeugen, um dann auf und für alle zu testen. Der Erfolg, auf diese Weise Carmichael-Zahlen zu finden ist sehr gering. Will man allerdings Carmichael-Zahlen zu vermeiden, so ist dieser Weg vorzuziehen. Der andere Weg ist, konsequent das Produkt aus mindestens drei, zueinander teilerfremden Primzahlen zu bilden, um die so erzeugten Zahlen auf das Korelt-Kriterium zu prüfen.

Nicht jedes quadratfreie Produkt aus Primzahlen kann eine Carmichael-Zahl sein. Ansonsten gäbe es jede Menge Carmichael-Zahlen. Aber kann man bestimmte Primzahlkombinationen schon vorher ausschliessen? Man kann! Es gilt nämlich, das zwei natürliche Zahlen und zueeinander Teilerfremd sind. Das bedeutet, das und keine gemeinsamen Teiler besitzen.

Es ist also wichtig, das bei der generierten Zahl alle zu allen teilerfremd sind. Das ist nicht selbstverständlich, wie das folgende Beispiel zeigt:

Wichtig an dem Beispiel ist, das (11-1) durch 5 teilbar ist, (23-1) durch 11 und (47-1) durch 23. Ein solches Produkt kann nie eine Carmichael-Zahl sein.

Wenn also die Primzahl Teil einer Carmichael-Zahl sein soll, so sind alle Primzahlen der Form als Teil der Carmichael-Zahl ausgeschlossen.

37131931374361677379...
51131416171101...
7294371...

Carmichael-Zahlen nach Chernick

Wenn man sich auf eine spezielle Form der Carmichael-Zahlen beschränken will, dann gibt es noch die Carmichael-Zahlen nach Chernick. Diese haben die allgemeine Form:

wobei eine Einschränkung für Carmichael-Zahlen nach Chernick für existiert:

Für gilt, das die Zahl durch teilbar sein muss.

Für lautet die Formel , die äquivalent zu der Formel für ist.

Für lautet die Formel .

Beweis der Äquivalenz

Warum sind die beiden Konstruktionsvorschriften:

Eine Zahl ist dann eine Carmichael-Zahl,
wenn alle 3 Faktoren , und Primzahlen sind.

und

Sei p > 3 eine Primzahl derart, dass auch 2p-1 und 3p-2 Primzahlen sind,
dann ist n = p(2p-1)(3p-2) eine Carmichael-Zahl

zueinander äquivalent? Es wäre doch möglich, das eine Primzahl , die nicht der Form entspricht, existiert, so daß und auch Primzahlen sind. Nun, so eine Primzahl existiert nicht.

Es gibt nur zwei Arten von Primzahlen mit , nämlich Primzahlen der Form und Primzahlen der Form . Wenn man durch ersetzt, bekommt man statt den Ausdruck . Ausmultipliziert und zusammengefaßt macht das . Dieser Ausdruck ist also stets durch drei teilbar. Nur mit einer Primzahl der Form kann man mit der Formel für eine Carmichael-Zahl bekommen.

absolute eulersche Pseudoprimzahlen

Eine absolute eulersche Pseudoprimzahl ist eine Carmichael-Zahl, die außerdem zu jeder, zu ihr teilerfremden, Basis euler-pseudoprim ist.

Die Kunst, eine Pseudoprimzahl nach Maß zu konstruieren

Eine Pseudoprimzahl , die zu irgendeiner natürlichen Zahl pseudoprim, im Sinne des kleinen fermatschen Satz ist, ist recht einfach. Man nehme zwei beliebige, zueinander teilerfremde Primzahlen mit , und multipliziere miteinander. Das Produkt wird dann schon zu wenigstens einer natürlichen Zahl pseudoprim sein. Aber zu welcher Zahl ? Interessant ist es ja, eine Pseudoprimzahl zu erzeugen, die zu einer vorher ausgewählten Zahl pseudoprim ist, ohne sie testen zu müssen.

und müssen zueinander teilerfremd sein

Damit zusammengesetzte Zahl zu einer natürlichen Zahl pseudoprim sein kann, muß immerhin sichergestellt sein, das und zueinander teilerfremd sind. Zu jeder solcher Fermatschen Pseudoprimzahlen der Form lassen sich zwei Basen finden, und zwar durch folgende Vorgehensweise:

Man ermittelt die Vielfachen von und :
und

Dann sucht man jeweils ein Vielfaches und heraus, für die gilt. Die zwischen und liegende Zahl ist eine Basis, zu der die Zahl pseudoprim ist (im Sinne des kleine fermatschen Satzes), und sie ist teilerfremd zu und . Es gibt zu jeder Zahl genau zwei Basen die kleiner als sind. Die Summe dieser beiden Basen und ist . Alle Basen , die größer als sind und sich nach dem beschriebenen Algorithmus konstruieren lassen, haben entweder die Form oder .

Beispiel

Die Vielfachen von sind:

Die Vielfachen von sind:

Von diesen Vielfachen haben und beziehungsweise und eine Differenz von . Die zwischen und liegende Zahl und die zwischen und liegende Zahl sind Basen zu denen die Zahl pseudoprim ist.

Die Summe von und ist .

Über das folgende Verfahren hat der Mathematiker Lehmer gezeigt, das unendlich viele fermatsche Pseudoprimzahlen existieren müssen:

Man nimmt eine natürliche Zahl , die größer, oder auch gleich Fünf ist. Mit dieser Zahl bildet man die beiden Zahlen und . Von diesen beider Zahlen nimmt man jeweils einen Primfaktor. Also je eine Primzahl und , so daß gilt: teilt und teilt . Das Produkt ist dann eine fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis .

Beispiel

Man nimmt als die Zahl 6. und . Wenn man sich jetzt als 7 wählt und als 5, dann bekommt man mit die fermatsche Pseudoprimzahl 35.

k2k-12k+1Pseudoprimzahlen nach Lehmer
5313*1193, 341
632*75*1315, 35, 39, 91
71273*43381, 5461
83*5*17257771, 1285, 4369
97*7333*1921, 133, 219, 1387
103*11*3152*4115, 55, 123, 155, 451, 1221
1123*893*68369, 267, 15709, 60787
1232*5*7*1317*24151, 85, 119, 221, 723, 1205, 1687, 3133
............

fermatsche Pseudoprimzahlen zur Basis a nach Michele Cipolla

Michele Cipolla hat 1904 ein Verfahren zum Erzeugen beliebiger fermatscher Pseudoprimzahlen zu einer beliebigen, natürlichen Basis gefunden. Dazu benötigt man eine Primzahl, die nicht teilt. Warum, das wird weiter unten erklärt.

Mit der Basis und der Primzahl werden zwei Zahlen und erzeugt:

Das Produkt ist eine fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis

Erklärung

Die Bedingung, das teilerfremd zu sein soll, kann auch so formuliert werden: soll eine Primzahl sein, die nicht teilt. ist nichts anderes als die dritte Binomische Formel: . Damit ist sichergestellt, das zu , und teilerfremd ist.

und sind beides geometrische Reihen, nämlich:

und


Aus und

folgt, dass auch ist.

Aus

folgt, dass ist,

so dass n eine Pseudoprimzahl zur Basis a sein muss. Da es unendlich viele Primzahlen gibt, muss es demnach auch unendlich viele Pseudoprimzahlen zu jeder Basis a geben.

eine Liste fermatscher Pseudoprimzahlen zur Basis a nach Michele Cipolla

apn1n2n=n1*n2Faktoren
25311134111*31
2712743546143*127
3512161738111*11*61
371093547597871547*1093
2112047683139810123*89*683
7528012101588490111*191*2801
21381912731223696212731*8191
57195311302125431315129*449*19531
135309412652180997786111*2411*30941
3118857344287392263245123*67*661*3851
21713107143691572662306143691*131071
1758874178881699997882111*71*101*88741
21952428717476391625968981174763*524287
313797161398581317733228541398581*797161
11719487171623931316458194652743*45319*1623931
223838860827962032345624805922147*178481*2796203

Die Zeisel-Zahl ist eine nach dem Mathematiker Helmut Zeisel benannte Zahl, die das Produkt wenigstens dreier Primzahlen ist, die einer bestimmten linearen Rekursion genügen. Eine besondere Bedeutung in der Mathematik spielen sie nicht. Aufgrund gewisser Ähnlichkeiten zu den Carmichael-Zahlen, und der Tatsache, dass alle Zeisel-Zahlen auch fermatsche Pseudoprimzahlen zu irgendeiner Basis sind, sind die Zeisel-Zahlen hier aufgeführt.

Definition

p0 = 1
pn = a·pn-1 + b

Dabei muss jedes pn mit eine Primzahl ergeben, und sowohl a als auch b sind für alle pn konstant. Die Zeisel-Zahl z ist dann das Produkt .

Beispiel an der Zeisel-Zahl 1885

Die a ist in dem Beispiel die Zahl 2 und b die Zahl 3.

p0 = 1
p1 = a·p0 + b = 2·1  + 3 = 5
p2 = a·p1 + b = 2·5  + 3 = 13
p3 = a·p2 + b = 2·13 + 3 = 29

z = p1 · p2 · p3 = 5 · 13 · 29 = 1885

Zusammenhang zwischen den Zeisel-Zahlen und den Carmichael-Zahlen nach J.Chernick

Die Bildungsregel der Carmichael-Zahlen nach J. Chernick lautet (6n+1)*(12n+1)*(18n+1). Diese Bildungsregel ist identisch mit der Bildungsregel für Zeisel-Zahlen mit einem a=1 und b=6n. Demzufolge sind alle Carmichael-Zahlen nach Chernick, die ein Produkt aus drei Primzahlen bilden, auch Zeisel-Zahlen.

Eine Liste von Zeisel-Zahlen

Die Carmichael-Zahlen sind fett geschrieben.

abzn
121053*5*7
4-114193*11*43
1617297*13*19
2318855*13*29
3245055*17*53
2557197*19*43
10-7153873*23*223
292421111*31*71
6-1250855*29*173
43275597*31*127
13-10319293*29*367
8-3542055*37*293
385908111*41*131
231149855*13*29*61
25-222071773*53*1303
5620868111*61*311
9-22335697*61*547
28-252879793*59*1627
13629440937*73*109
6533661111*71*431
5835397713*73*373
17-124485855*73*1229
abzn
34-315075793*71*2383
15-89825137*97*1447
92101212111*101*911
23-1810733055*97*2213
85124270913*109*877
49-4614856093*101*4903
55-5220892573*113*6163
12-1226381111*131*1571
427295371131*151*631
33-2830777055*137*4493
14-3350637111*151*2111
29365586111*31*71*151
36-3139730855*149*5333
259464826161*181*421
433506962937*181*757
265617317967*199*463
42-3762530855*173*7229
116698524917*193*2129
815735523923*199*1607
269735567171*211*491
109755821919*199*1999
439801145943*211*883
abzn
88-8584131793*179*15667
625844443131*211*1291
47-4287129855*193*9029
48-4392718055*197*9413
20-9977373111*211*4211
57-52154117855*233*13229
3681817536171*281*911
5421857811347*277*1427
6351982764141*281*1721
9202077180129*281*2549
382369148111*41*131*401
68-63260006055*277*18773
5482675805753*313*1613
10213417939131*331*3331
1493534715923*331*4643
77-72376053855*313*24029
20-33859627317*337*6737
212542501439127*379*883
1584305505723*353*5303
83-78469997055*337*27893
8354998289943*379*3067
39852691801101*401*1301
abzn
213553399449137*409*953
30-175417787713*373*11173
310055902529103*409*1327
121056052361211*421*631
9346920776943*421*3823
65-58715509137*397*25747
1857273043923*419*7547
11267672456937*433*4789
10339283566743*463*4663
216596916279167*499*1163
66510496647171*491*3011
1270118901521271*541*811
8-11268939055*37*293*2341
4105133800661109*541*2269
29-1016116444119*541*15679
1306172947529307*613*919
3148177055201151*601*1951
152218524527337*577*8677
598199708657103*613*3163
4123212122639127*631*2647
1330216821881331*661*991
162122293154937*613*9829

Geschichte

Der Name "Zeisel-Zahl" wurde vermutlich von Kevin Brown eingeführt, der Zahlen suchte, für die der Ausdruck eine Primzahl ergibt. In einem Posting in die Usenet-Newsgroup sci.math vom 24. Februar 1994 lieferte Helmut Zeisel die Zahl 1885 als eine weitere Lösung. Später wurde (durch Kevin Brown?) entdeckt, dass die Primfaktoren von 1885 die oben beschriebenene Eigenschaft haben. Ein Name der Art Brown-Zeisel-Zahlen wäre daher passender.

Verallgemeinerung

Man muß sich, bei der Bildung der Zeisel-Zahl nicht auf beschränken. Auch davon abweichende Werte sind möglich.

Beispiele

p0 = 4
p1 = a·p0 + b = 2·4  + 5 = 13
p2 = a·p1 + b = 2·13 + 5 = 31
p3 = a·p2 + b = 2·31 + 5 = 67

z = p1 · p2 · p3 = 13 · 31 · 67 = 27001


p0 = -1
p1 = a·p0 + b = 8·-1   + 27 =   19
p2 = a·p1 + b = 8·19   + 27 =  179
p3 = a·p2 + b = 28·179 + 27 = 1459

z = p1 · p2 · p3 = 19 · 179 · 1459 = 4962059

Quelle: Die Zeisel-Zahlen sind aus dem Artikel Zeisel-Zahl von der deutsprachigen de.wikipedia.org entnommen.

Carmichael-Zahlen

Ein Programm, das eine Liste von Carmichael-Zahlen ausgibt, ist geradezu trivial. Das dem so ist, verdanken wir dem Kriterium von Korselt. Dieses Theorem besagt, das eine Carmichel-Zahl eine quadratfrei, aus mindestens drei Primfaktoren bestehende, natürliche Zahl der Form ist, so das für jedes gilt, das die Zahl teilt. Daraus folgt, das man sich um den kleinen fermatschen Satz nich im geringsten zu kümmern braucht. Neben Korselts Kriterium gibt es auch noch Formeln zum erzeugen spezieller Carmichael-Zahlen. Auch bei diesen Beispielen braucht man sich um den kleinen fermatschen Satz nicht zu kümmern.

zweiter Ansatz

Das folgende Programm benutzt drei ineinander verschachtelte Schleifen, durch die sichergestellt wird, das drei zueinander teilerfremde Primzahlen ausgewählt werden. Aus diesen drei Primzahlen wird ein Produkt gebildet, das die zu testende Zahl darstellt. An dieser Zahl wird nun Korselts Kriterium getestet, was einfach ist, da dem Programm die zu der zu testenden Zahl zugehörigen Primteiler bekannt sind. Ist Korselt Kriterium erfüllt, dann handelt es sich bei der Zahl um eine Carmichael-Zahl, und die Zahl wird, samt Primzahlfaktoren als Carmichael-Zahl ausgegeben.

Details: Die Variable p.0 einthält die Anzahl der unterschiedlichen Primzahlen. In p.1 bis p.(p.0) sind die einzelnen Primzahlen abgelegt.

p.1  = 3
p.2  = 5
p.3  = 7
p.4  = 11
p.4  = 13
p.5  = 17
p.6  = 19
p.7  = 23
p.8  = 29
p.9  = 31
p.10 = 37
.
.
.
p.549 = 4001
p.550 = 4003
p.551 = 4007
p.552 = 4013
p.553 = 4019
p.554 = 4021
p.555 = 4027
p.556 = 4049
p.557 = 4051
p.558 = 4057
i=558
do a=1 to (i-2)
  do b=a+1 to (i-1)
    do c=b+1 to i
      t = 0
      z=p.a*p.b*p.c
      ax=p.a-1
      bx=p.b-1
      cx=p.c-1
      zax=(z/p.a)-1
      zbx=(z/p.b)-1
      zcx=(z/p.c)-1
      pz=(zax // ax) + (zbx // bx) + (zcx // cx)
      if (pz = 0) then t = 1
      if (t = 1) then do
        say z||"="||p.a||"*"||p.b||"*"||p.c
        lineout("rcrmn___.txt",z||" = "||p.a||"*"||p.b||"*"||p.c)
      end
      t=0
    end
  end
end

Das Programm kann man modifizieren, indem man die Anzahl der Prizahlen erhöht. Für Carmichel-Zahlen mit mehr als drei Primfaktoren muß man die Anzahl der Schleifen erhöhen, und die Prüfroutinen erweitern.

Carmichael-Zahlen nach Chernick

Die Carmichel-Zahlen nach Chernick sind nur ein kleiner Ausschnitt aus den Carmichael-Zahlen. Sie lassen sich durch folgende Formel generieren: . Es gibt dabei allerdings zwei Einschränkungen:

  1. keine der drei Terme , und darf eine Quadratzahl ergeben, der ganze Ausdruck muß quadratfrei sein.
  2. Jede der drei Terme , und muß eine Primzahl sein. Halt, hier gibt es eine Ausnahme: Wenn eine einzige der drei Terme eine fermatsche Pseudoprimzahl oder selbst eine Carmichael-Zahl ist, so ist trotzdem eine Carmichael-Zahl.

Alle gültigen für eine Carmichael-Zahlen nach Chernick enden mit einer 0, einer 1 einer 5 oder einer 6.

l.1  = 0
l.2  = 1
l.3  = 5
l.4  = 6
do i = 0 to 1000
  do j = 1 to 4
    n=i+l.j
    m=(6*n+1)*(12*n+1)*(18*n+1)
    if((primzahl(6*n+1)=true) && (primzahl(12*n+1)=true) && (primzahl(18*n+1)=true)) then do
      say m||"="||(6*n+1)||"*"||(12*n+1)||"*"||(18*n+1)
      lineout("rcrmn___.txt",m||" = "||(6*n+1)||"*"||(12*n+1)||"*"||(18*n+1))
    end
  end
end

Das Programm läßt sich entsprechend der Formeln für Carmichael-Zahlen nach Chernick, mit mehr als drei Primzahlfaktoren, nach der entsprechenden Formel erweitern.

absolute Eulersche Pseudoprimzahlen

Das Programm, mit dem oben Carmichael-Zahlen erzeugt werden, kann man mit einer kleinen Modifikation dazu bringen, absolute eulersche Pseudoprimzahlen zu erzeugen:

      zax=(z-1)/2
      pz=(zax // ax) + (zax // bx) + (zax // cx)
statt
      zax=(z/p.a)-1
      zbx=(z/p.b)-1
      zcx=(z/p.c)-1
      pz=(zax // ax) + (zbx // bx) + (zcx // cx)

Das hierbei alle absoluten eulerschen Pseudoprimzahlen ausgegeben werden, ist eine andere Frage. Aber die Zahlen, die ausgegeben werden, sind absolute Eulersche Pseudoprimzahlen.

Mod_Up

Da man es bei der Berechnung von fermatschen Pseudoprimzahlen häufig mit großen Potenzen großer Zahlen zu tun bekommt, hat man ein kleines Problem. Zum Beispiel für den Nachweis, das 341 eine fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis 2 ist, muß man die Zahl berechnen. Diese Zahl heißt ausgeschrieben:

2239744742177804210557442280568444278121645497234649534899989100963791871180160945380877493271607115776

Das ist für ein Programm wie MuPad wahrscheinlich kein Problem, für die meisten herkömmlichen Programmiersprachen aber sehr wohl. Durch eine Kombination von Multiplikation und Modulo kann man aber auch wesentlich größere Potenten kleinhalten.

Beispiel: >. Letztendlich interessiert uns ja aber nicht , sondern vielmehr mit sagen wir mal . Das ist . Nun läßt sich auch so ausdrücken:

Dabei wird der Wert 7 niemals überschritten.

/* REXX-Programm */
say 'Only a Library!'
exit 1
/* */
/* */
m_u: procedure
  arg a,l,m
/* initialisierung */
  as = a
  ai = a
  li = (l-1)
  DO li
    a = a * ai
    a = a // m
  END
return a

Fermatsche Pseudoprimzahlen

Eine Primzahl unterscheidet von fermatschen Primzahlen und Carmichael-Zahlen dadurch, das der kleine fermatsche Satz für alle Basen mit gilt. Carmichael-Zahlen unterscheiden sich von normalen Pseudoprimzahlen das der Anteil von Basen mit für die gilt, größer gleich 97% beträgt. Der einfachheithaber benutzt man als als Basen nur die Primzahlen die kleiner als die zu testende Zahl ist. Das Programm testet also zu jeder Primbasis ob eine Zahl die Bedingung erfüllt. Erfüllt sie es, dann wird die Variable tm1 = 1 gesetzt, und gleichzeitig die Zählvariable tm3 um eins erhöht. Erfüllt die Zahl die Bedingung nicht, dann wird die Variable tm2 = 2 gesetzt. Nach ablauf der Tests wird die Variable gtm = tm1 + tm2 gesetzt. Aus gtm und dtm läßt sich ablesen, ob es sich bei der Zahl um eine Primzahl, eine fermatsche Pseudoprimzahl oder eine Carmichael-Zahl handelt.

gtmdtmArt der Zahl
1-Primzahl
3tm3 < dtmfermatsche Pseudoprimzahl
3tm3 >= dtmCarmichael-Zahl


/* Ein Programm, zur Ermittlung von Primzahlen, Pseudoprimzahlen */
/* und Charmichaelzahlen (starke Pseudoprimzahlen) */
/* Ein extrem langsames Programm */

#include <stdio.h>

int primfeld[400000];
int tst[400000];

unsigned long modup(unsigned long x, unsigned long y)
{
  unsigned long mindex, xtemp = 1;
  for(mindex=1;mindex<=(y-1);mindex++)
  {
    xtemp *= x;
    xtemp %=y;
  }
  return(xtemp);
} 

int main()
{
  unsigned long index, index2, anzp=1, m, dtm;
  int tm1, tm2, tm3, gtm;
  FILE *prim;
  FILE *pspr;
  FILE *cnbr;
  prim = fopen("prim.dat","w");
  pspr = fopen("pspr.dat","w");
  cnbr = fopen("cnbr.dat","w");
  primfeld[1] = 2;
  for(index=3;index<=4000000;index++)
  {
    tm1 = 0;
    tm2 = 0;
    tm3 = 0;
    /* faktor$ = "" */
    for(index2=1;index2<=anzp;index2++)
    {
      m = modup(primfeld[index2], index);
      tst[index2] = m;
      if (m == 1)
      {
        tm1 = 1;
        tm3++;
      }
      if ( m != 1) { tm2 = 2; }
    }
    gtm = tm1 + tm2;
    if (gtm == 1)
    {
      anzp++;
      primfeld[anzp] = index;
      fprintf(prim,"%d \n",index);
    }
    if (gtm == 3)
    {
      dtm=anzp/2;
      if (tm3 < dtm)
      {
        fprintf(pspr,"%d: ",index);
        for(index2=1;index2<=anzp;index2++)
        {
          m = modup(primfeld[index2], index);
          if (m == 1)
          {
            fprintf(pspr,"%d, ",primfeld[index2]);
          }
        }
        fprintf(pspr,"\n",0);
      }
      if (tm3 >= dtm)
      {
        fprintf(pspr,"%d: ",index);
        for(index2=1;index2<=anzp;index2++)
        {
          m = modup(primfeld[index2], index);
          if (m != 1)
          {
            fprintf(cnbr,"N%d, ",primfeld[index2]);
          }
        }
        fprintf(cnbr,"\n",0);
      }
    }
  }
  fclose(prim);
  fclose(pspr);
  fclose(cnbr);
  return 0;
}

Nachteil des Programms: Es wird schnell sehr langsam. Ausserdem ist es für einige Pseudoprimzahlen blind. So besitzt die Zahl 39 keine Primzahlen zu denen die 39 pseudoprim wäre.

Was unterscheidet an a (mod n) von an-1 1 (mod n)

Für jede Primzahl gilt, das für jede natürliche Zahl der Ausdruck durch teilbar ist. Ebenso gilt für jede Carmichael-Zahl , das für jede natürliche Zahl der Ausdruck durch teilbar ist.

Ja aber bitte wie unterscheidet man dann eine Primzahl von einer Carmichael-Zahl?

Es gibt natürlich noch andere Wege, um an das Problem zu gehen, aber dafür hilft auch eine Modifikation des kleinen Fermatschen Satzes:

Für jede Primzahl gilt: für jede natürliche Zahl , die teilerfremd zu ist.

Das bedeutet, das der kleine fermatsche Satz für nicht gilt: . Ähnliches gilt für jede Carmichael-Zahl : . Aber es gilt genauso für alle Primteiler der entsprechenden Carmichael-Zahl : .

2 a n-2 statt 2 a n-1


Potenzen

Wenn man eine Zahl immer wieder mit sich selbst multipliziert, erhält man eine Potenz. Eine bekannte Folge von steigenden Potenzen ist die folgende Folge aus Zweierpotenzen:

Verallgemeinert sieht eine solche Folge für eine beliebige Basis so aus:

Ein Feld solcher Zahlen sieht so aus:

n123456789...
a
1111111111...
2248163264128256512...
33927812437292187656119683...
441664256102440961638465536262144...
5525125625312515625781253906251953125...
66362161296777646656279936167961610077696...
7749343240116807117649823543576480140353607...
8864512409632768262144209715216777216134217728...
9981729656159049531441478296943046721387420489...
10101001000100001000001000000100000001000000001000000000...
11111211331146411610511771561194871712143588812357947691...
12121441728207362488322985984358318084299816965159780352...
...............................

Die Struktur, die dahinter steckt, wird sichtbar, wenn man das ganze Feld eine mithilfe von Modulo und einem festen Faktor unterzieht:

  • Beispiel: Modulo 7
123456789101112131415161718...
1:111111111111111111...
2:241241241241241241...
3:326451326451326451...
4:421421421421421421...
5:546231546231546231...
6:616161616161616161...
7:000000000000000000...
8:111111111111111111...
9:241241241241241241...
10:326451326451326451...
11:421421421421421421...
12:546231546231546231...
13:616161616161616161...
14:000000000000000000...
15:111111111111111111...
16:241241241241241241...
17:326451326451326451...
18:421421421421421421...
19:546231546231546231...
20:616161616161616161...
21:000000000000000000...

Die kleinste Einheit wird durch zwei Größen festgelegt, nämlich einmal den Wert zu dem man das Ganze Modulo nimmt, und und der die Einheit nach unten begrenzt, und andererseits die Carmichael-Funktion die der kleinste gemeinsame Faktor darstellt, zu der für jeden, zu teilerfremden Wert gilt:

Muster

Zu jeder natürlichen Zahl gibt es ein individuelles Erscheinungsbild. Andererseits haben bestimmte Arten von Zahlen Gemeinsamkeiten. Um das, was Zahlen gemeinsam haben, geht es hier:

natürliche Zahlen

Alle natürlichen Zahlen haben eine Gemeinsamkeit in ihrer Struktur:

123456
1:111111
X:XXXXXX
X:XXXXXX
X:XXXXXX
X:XXXXXX
A:A1A1A1

In der obersten Zeile befinden sich immer Einsen und in der untersten Zeile befinden sich immer im Wechsel A und 1, wobei A für steht. Dies ist also keine Charakteristik, die für Primzahlen typisch ist.

Primzahlen

Die für eine Primzahl typische Struktur sieht so aus:

123456
1:111111
X:XX1XX1
X:XXAXX1
X:XX1XX1
X:XXAXX1
A:A1A1A1

Zu der für jede natürliche Zahl typischen Zeilen kommen zwei Charaktaristika bei Primzahlen hinzu:

Erstens die geschlossene Einserspalte
111...

in blau gefärbt. Die Einser sind die Werte, welche die Carmichael-Funktion zurückliefert.

Zweitens die, ebenfalls geschlossene, Zeile aus Einsern und Zahlen A die die Zahl (n-1) repräsentieren.

1A...

Hier sind es die Werte, die die nach der nach Euler modifizierten Funktion zurückgeliefert werden.

Unterscheidung der Primzahlen in 4k-1 und 4k+1-Form

Die Struktur von Primzahlen der Form 4k-1 und 4k+1 unterscheidet sich in einer Spalte:

12345678910
1:1111111111
2:24851097361
3:3954139541
4:4593145931
5:5349153491
6:63791058421
7:75231046981
8:89641032571
9:9435194351
10:101101101101101
123456789101112
1:111111111111
2:248361211951071
3:391391391391
4:4312910143129101
5:512815128151281
6:610892127354111
7:710591112638421
8:812518125181251
9:931931931931
10:1091234110912341
11:114537122981061
12:121121121121121121
Primzahl der Form 4k+3Primzahl der Form 4k+1

Wie man sehen kann, ist die violette Spalte bei Primzahlen der Form 4k+1 symmetrisch und bei Primzahlen der Form 4k+3 komplementär.

Abgrenzung der Primzahlen von anderen natürlichen Zahlen

Bei allen anderen Arten natürlicher Zahlen fehlt die Geschlossenheit der beiden senkrechten Spalten.

123456
1:111111
2:248751
3:300000
4:471471
5:578421
6:600000
7:741741
8:818181
1234
1:1111
2:2481
3:3926
4:4141
5:510510
6:6666
7:74131
8:8421
9:9696
10:10101010
11:111111
12:12936
13:13471
14:141141
NeunFünfzehn

Wie man bei der Neun sehen kann, ist der Mittelbalken noch, wenn auch unterbrochen, vorhanden. Bei der 15 fehlt er vollständig.

Carmichael-Zahlen

Nachdem was bisher geschrieben worden ist, müßte die Neun, und damit alle Quadrate einer Primzahl, eine perfekte Fast-Primzahl sein. Dem ist aber nicht so. Damit eine Nichtprimzahl eine gute Fast-Primzahl sein kann, muß eines zutreffen: muß durch teilbar sein. Nichtprimzahlen mit dieser Eigenschaft nennt man Carmichael-Zahlen.

Was stimmt nun also an der Neun nicht? Die Einser liegen auf der blauen und, mit den Achten, auf der violetten Spalte.

Sie müßten allerdings auf der grünen Spalte liegen, und zusammen mit Achten auf der cyanen Spalte. Da ist aber weder eine Eins, noch eine Acht vorhanden. Einsen auf der grünen Spalte sind typisch für fermatsche Pseudoprimzahlen, und Einsen, bzw. (n-1) auf der cyanen Spalte sind typisch für eulersche Pseudoprimzahlen.

123456
1:111111
2:248751
3:300000
4:471471
5:578421
6:600000
7:741741
8:818181

Die weiter oben abgebildete 15 ist eine fermatsche Pseudoprimzahl zu den Basen 4 und 11.

Folgerichtig muß man die Struktur für eine typische Primzahl ergänzen:

123456
1:111111
X:XX1XX1
X:XXAXX1
X:XX1XX1
X:XXAXX1
A:A1A1A1

Pseudoprimzahlen

Selbstreferenzierende Spalte

Wie ja schon bekannt ist, gilt für eine Primzahl , das für jede zu teilerfremde Basis gilt (Siehe blaue Spalte in der unteren Tabelle).

123456789101112
1:111111111111
2:248361211951071
3:391391391391
4:4312910143129101
5:512815128151281
6:610892127354111
7:710591112638421
8:812518125181251
9:931931931931
10:1091234110912341
11:114537122981061
12:121121121121121121

Nun ist aber keine Primzahl, sondern läßt sich in Faktoren zerlegen. So gilt für die unten stehende Tabelle für die Primzahl das ist, sich also z.B. in und zerlegen läßt. Das bedeutet, wenn sich ein Exponent in zwei Faktoren uns zerlegen läßt, das gilt.

Beispiele:

123456789101112
1:111111111111
2:248361211951071
3:391391391391
4:4312910143129101
5:512815128151281
6:610892127354111
7:710591112638421
8:812518125181251
9:931931931931
10:1091234110912341
11:114537122981061
12:121121121121121121

pure eulersche Pseudoprimzahl

Mit der puren eulerschen Pseudoprimzahl ist eine fermatsche Pseudoprimzahl gemeint, bei der jede Basis, zu der die Zahl eine fermatsche Pseuodoprimzahl ist, auch gilt, das die Zahl zu der gleichen Basis auch eine eulersche Pseudoprimzahl ist.

1234567891011121314151617181920
1:11111111111111111111
2:24816714361224232117918112219131
3:39261841211824221623197211314171
4:41614624219111914161462421911191
5:50000000000000000000
6:61116211611162116111621161116211
7:724181724181724181724181724181
8:81412211819216324171113476239221
9:96411241619211419641124161921141
10:100000000000000000000
11:11216161112161611121616111216161
12:12193117982122413622141816174231
13:13192211189172123241263147168421
14:14211916241146911421191624114691
15:150000000000000000000
16:16621111166211111662111116621111
17:17141321719231622248111241862931
18:182471182471182471182471182471
19:19119212461416411911921246141641
20:200000000000000000000
21:21161161211611612116116121161161
22:22923674131117243162191821121481
23:23417161814226132422189711319121
24:241241241241241241241241241241
12345678910
1:1111111111
2:2481632312925171
3:3927151239271512
4:4163125141631251
5:52526312316144201
6:63189212730152412
7:71613251042831191
8:8311743225216291
9:9153271291532712
10:101101101101101
11:11221122112211221122
12:12121212121212121212
13:13419161031725281
14:14315423252016261
15:1527931215279312
16:1625431116254311
17:1725293132168421
18:18272432115693012
19:19312841025131671
20:20414162331262551
21:21122112211221122112
22:22222222222222222222
23:231231231231231
24:24153027219183612
25:2531164125311641
26:26162025234531141
27:2731591227315912
28:28257311016194131
29:2916225324173181
30:30961521324271812
31:3142516131425161
32:321321321321321

Es gibt auch fermatsche Pseudoprimzahlen, bei denen die Pseudoprimzahl keine eulersche Pseudoprimzahl ist. Zu diesen fermatschen Pseudoprimzahlen zählen u.a. die 45, 91 und 153.

Eine Primzahl hat viele Eigenschaften, an denen man sie als Primzahl erkennen kann. Dementsprechend gibt es viele Verfahren, um eine Zahl auf ihre primalität zu prüfen. Ein Teil dieser Verfahren ist 100 prozentig sicher, dafür aber auch unheimlich zeitaufwendig. Für Primzahlen mit hundert und mehr Stellen würde eine Menscheleben nicht ausreichen, wenn man diese Primzahl nach diesen Verfahren auf Primalität Testen würde. Der andere Teil der Verfahren kann relativ schnell ein Ergebnis ausgeben, ob eine Zahl eine Primzahl ist, oder nicht. Dafür sind die Verfahren aber für Pseudoprimzahlen anfällig. Dabei sind sind die Primzahlen aber nicht von gleicher Qualität. Einige Pseudoprimzahlen lassen sich leicht ausschliessen, dafür sind andere Pseudoprimzahlen richtig hartnäckig.

Pseudoprimzahlen ,

  • die zu allen Basen , zu denen sie eine fermatsche Pseudoprimzahl ist, auch eine eulersche Pseudoprimzahl ist.
  • die zu allen Basen , zu denen sie teilerfremd ist, eine fermatsche Pseudoprimzahl ist (Carmichael-Zahlen).
  • die zu allen Basen , zu denen sie teilerfremd ist, sowohl eine fermatsche Pseudoprimzahl, als auch eulersche Pseudoprimzahl ist (absolute eulersche Pseudoprimzahl).
  • Ich kenne von einer Pseudoprimzahl nur die Primzahlbasen zu denen die Pseudoprimzahl pseudoprim ist, möchte aber alle Basen bekommen, zu denen die Pseudoprimzahl pseudoprim ist, ohne jede natürliche Zahl zu testen.

Beispiel 65:

die Primzahlbasen (a<65) zur Pseudoprimzahl 65 sind 31, 47 und 53.

Demzufolge ist 65 auch zu allen Potenzen dieser Primzahlen pseudoprim:

n31mod 6547mod 6553mod 65
296151220964280914
329791211038231814887727
492352114789681178904811

Damit haben wir als Basen (a<65), zu denen die Pseudoprimzahl 65 pseudoprim ist, die Zahlen 14, 18, 21, 27, 31, 47, 51, 53 und 64. Jetzt fehlen noch die Basen der Form (65 - a):

65 - 53 = 12; 65 - 51 = 14; 65 - 47 = 18; 65 - 31 = 34; 65 - 27 = 38; 65 - 21 = 44; 65 - 18 = 47; 65 - 14 = 51.

Nun haben wir alle Basen a mit a<65, zu denen die 65 Pseudoprim ist: 12, 14, 18, 21, 27, 31, 34, 38, 44, 47, 51, 53 und 64.

Halt: es fehlen noch 8 und 57.

Offene Fragen bezüglich der Pseudoprimzahlen

1. Existiert eine Pseudoprimzahl, die keine fermatsche Pseudoprimzahl ist?

Diese Frage muß man aufspalten in mehrere Aspekte:

1.1. Existiert eine Pseudoprimzahl, die nicht gleichzeitig eine fermatsche Pseudoprimzahl ist?

Wenn es gültig ist, das für eine zusammengesetzte natürliche Zahl als kriterium für eine fermatsche Pseudoprimzahl ausreicht, was noch nicht sicher ist, dann ist jede Zahl, die nach irgendeinem Kriterium Pseudoprimzahl ist, auch eine fermatsche Pseudoprimzahl.

1.2.a. Läßt sich jedes beliebige Kriterium aufgrund dessen Pseudoprimzahlen existieren, auf den kleinen fermatschen Satz zurückführen?

1.2.b. Gibt es ein noch stärkeres Kriterium, auf das sich der kleine fermatsche Satz zurückführen läßt und auf das sich noch andere Kriterien zurückführen lassen, die ansonsten aber keine Gemeinsamkeiten mit dem kleinen fermatschen Satz besitzen?

Anhänge
zeitliche Abfolge
Mathematiker
Tabellen
Formelsammlung
Irrtümer zu den Pseudoprimzahlen
Glossar
Quellen


Geschichte der Pseudoprimzahl

ca. 500 v. Chr

Chinesische Mathematiker glaubten, für natürliche Zahlen , dass wenn durch teilbar ist, dieses eine Primzahl sein muß. Ausmultipliziert erhält man die Formel

1640

Der französische Amateurmathematiker Pierre de Fermat schreibt Mersenne, das wenn eine Primzahl ist, die Zahl teilt. Fermat schrieb Mersenne auch, das ein Beweis dieses Satzes zu lange wäre, als das er ihm ihn zusenden könnte. Dieser Satz ist als kleiner fermatscher Satz bekannt geworden.

1819

Sarrus findet mit der Zahl ein Beispiel, daß es auch zusammengesetzte Zahlen gibt, die den kleinen fermatschen Satz erfüllen. Diese Zahl wird auch Sarrus-Zahl genannt, und ist die kleinste zusammengesetzte Zahl, die den kleinen fermatschen Satz zur Basis 2 erfüllt.

1899

Der deutsche Mathematiker Alwin Reinhold Korselt stellt das nach ihm benannte korseltsche Kriterium auf:

  1. Es existieren ungerade, quadratfreie natürliche Zahlen , so dass für alle natürlichen Zahlen ein Vielfaches von ist
  2. Für alle Primteiler von gilt, dass die Zahl teilt.

1903

Der Mathematiker Malo, und ein Jahr Später der Mathematiker Cipolla finden jeweils einen Beweis für die Existenz von unendlich vielen Pseudoprimzahlen.

1910

Robert Daniel Carmichael findet, mit 561, als erster eine Zahl, die dem korseltschen Kriterium genügt. Nach ihm werden Zahlen dieser Art Carmichael-Zahlen genannt. 561 ist die kleinste Carmichael-Zahl.

1936

D.H Lehmer findet eine simple Methode, beliebig viele fermatsche Pseudoprimzahlen zu erzeugen:

Man nehme eine natürliche Zahl mit . Daraus ermittele man zwei natürliche Zahlen und , wobei ein Primfaktor von und ein Primfaktor von ist. Das Produkt ist eine fermatsche Pseudoprimzahl.

1939

J.Chernik macht die Bemerkung, daß das Produkt eine Carmichael-Zahl ist, wenn alle drei Faktoren Primzahlen sind.

1950

N.G.W.H. Beeger führt den Begriff der Carmichael-Zahl ein. Ein Jahr später findet Beeger einen Beweis für die Existenz von unendlich vielen geraden Pseudoprimzahlen.

1992

Die Mathematiker Alford, Granville und Pomerance finden einen Beweis für die Existenz von unendlich vielen Carmichael-Zahlen.


Anhänge
zeitliche Abfolge
Mathematiker
Tabellen
Formelsammlung
Irrtümer zu den Pseudoprimzahlen
Glossar
Quellen


Robert Daniel Carmichael

(* 1. März 1879 in Goodwater, Alabama, USA, 1967)

Michele Cipolla

(* 28. Oktober 1880 in Palermo, 7. September 1947 in Palermo)

Leonhard Euler

(* 15. April 1707 in Riehen (Schweiz), 18. September 1783 in St. Petersburg)

Pierre de Fermat

Pierre de Fermat (* Ende 1607 oder Anfang 1608 in Beaumont-de-Lomagne, 12. Januar 1665 in Castres) war ein französischer Jurist und Amateurmathematiker. Seine besonderen Leistungen liegen in dem kleinen fermatschen Satz und dem großen fermatschen Satz , zu dem Fermat die Behauptung aufgestellt hat, dass es für keine Lösung in ganzen Zahlen gibt. Diese Vermutung wurde erst Ende des 20. Jahrhunderts, also nach mehr als 300 Jahren, bewiesen. Auf Pierre de Fermat geht auch die Vermutung, dass alle Zahlen der Form Primzahlen sind. Diese Vermutung wurde 1732 von Leonhard Euler widerlegt. Nach Fermat heißt diese Art von Zahl Fermat-Zahl. Der deutsche Mathematiker Christian Goldbach verwendete die Fermat-Zahlen in seinem Beweis, dass es unendlich viele Primzahlen geben muss.

Alwin Reinhold Korselt

(* 17. März 1864 in Mittelherwigsdorf, 4. Februar 1947 in Plauen)

Anhänge
zeitliche Abfolge
Mathematiker
Tabellen
Formelsammlung
Irrtümer zu den Pseudoprimzahlen
Glossar
Quellen


Anhänge
zeitliche Abfolge
Mathematiker
Tabellen
Formelsammlung
Irrtümer zu den Pseudoprimzahlen
Glossar
Quellen


Formelsammlung

Um die Pseudoprimzahlen zu verstehen, muss man ein paar Dinge wissen.

Der kleine Fermatsche Satz

Der kleine fermatsche Satz besagt, das für eine Primzahl und jede natürliche Zahl gilt, das teilbar durch ist. Beispiel anhand der Primzahl 5:

Ableitungen

Statt der Aussage: " ist (ohne Rest) durch teilbar", kann man auch schreiben. Wenn man aus ausklammert, bekommt man auf einen Ausdruck . Da durch teilbar ist, aber nicht zwangsläufig durch teilbar ist, muß es der Ausdruck sein, der immer durch teilbar ist. Aus der Aussage: " ist durch teilbar", kann man ableiten. Für die Aussage: " ist durch teilbar" und die Formel gilt allerdings, das die Basis teilerfremd zur Primzahl ist.

Die Division

Wenn man 23 durch 8 dividiert, bekommt man 2,875 als Ergebnis. Man kann die Division aber auch mit Rest auffassen: 23 dividiert durch 8 ist gleich 2 Rest 7. Dieser Rest wird auch Modulo genannt. Das läßt sich durch die folgende Operation ausdrücken:. Wenn zwei Divisionen mit gleichem Divisor den gleichen Modulo zurückliefern, sind sie zuenander kongruent. Zum Beispiel hat 29 dividiert durch 11 den Rest 7 und 73 dividiert durch 11 hat auch den Rest 7. Also sind 29 und 73 in Bezug auf die Division durch 11 kongruent. Mathematisch wird das wie folgt ausgedrückt: . Der Rest (Modulo) einer Division ist immer kongruent zu dem Dividenden. Also ist Beispielsweise , da und ist.

Der Sonderfall

Bezogen auf die ganzen Zahlen ist immer . Das gleiche trifft auch auf zu, also alle Vielfachen von minus eins. Beispielsweise gilt für die Zahl 7: . In der Tat gilt für jede natürliche Zahl größer gleich drei:. Es ist daher von Vorteil statt besser zu schreiben.

eulersche φ-Funktion

Die eulersche φ-Funktion liefert zu jeder natürlichen Zahl die Anzahl der zu teilerfremden Zahlen zurück. Da die eulersche φ-Funktion auch ein Vielfaches der Carmichael-Funktion ist, gilt für jedes teilerfremd zu .

Die eulersche φ-Funktion wird wie folgt berechnet:

Carmichael-Funktion

Die Carmichael-Funktion einer natürlichen Zahl liefert als Funktionswert die kleinste, natürliche Zahl zurück, so das für jede zu teilerfremde Basis mit gilt: .

Die Carmichael-Funktion wird wie folgt berechnet:

eulerscher Satz

Auf den kleinen fermatschen Satz läßt sich die dritte binomische Formel anwenden. . Das bedeutet, das genau eine der beiden Möglichkeiten zutreffen muß, daß also durch teilbar sein muß, oder muß durch teilbar sein. Das führt zu dem Satz, der Leonhard Euler zugesprochen wird: Wenn eine ungerade Primzahl ist, dann muß entweder gelten oder es muß gelten.

Das Korselt-Kriterium

Der deutsche Mathematiker Alwin Reinhold Korselt hat 1899 ein Kriterium für eine bestimmte Art von Pseudoprimzahlen aufgestellt, von denen er aber kein Exemplar mehr finden konnte. Im Jahr 1910 kam ihm der Mathematiker Robert Daniel Carmichael, mit dem Finden der kleinsten Zahl, auf die das Korselt-Kriterium zutrifft, zuvor.

  1. Es existieren ungerade, quadratfreie natürliche Zahlen , so dass für alle natürlichen Zahlen ein Vielfaches von ist
  2. Für alle Primteiler von gilt, dass die Zahl teilt.

Eine Pseudoprimzahl, die diese Bedingungen erfüllt, muß also quadratfrei sein, was bedeutet das für diese Pseudoprimzahl der Form kein größer als eins sein darf. Ausserdem muß gelten, das bei für jedes folgendes gültig ist: teilt

Die allgemeinen Lucas-Folgen

Die beiden allgemeinen Lucas-Folgen und , deren jeweilige einzelne Glieder bzw. sind, lassen sich über die Quadratische Gleichung ableiten, deren beide Lösungen und sind.

Zwischen den Allgemeinen Lucas-Folgen und den Primzahlen gibt es einen Zusammenhang: Wenn die natürliche Zahl eine Primzahl ist, dann gilt teilt für alle Folgen deren und

Daraus folgt, daß wenn eine zusammengesetze Zahl ist, und trotzdem teilt gilt, eine Pseudoprimzahl zu ist.


Anhänge
zeitliche Abfolge
Mathematiker
Tabellen
Formelsammlung
Irrtümer zu den Pseudoprimzahlen
Glossar
Quellen


Irrtümer zu Pseudoprimzahlen

Wer sich mit Pseudoprimzahlen beschäftigt, wird früher oder später in die eine oder andere Falle laufen. Stärker als bei den Primzahlen scheint man immer wieder auf Muster zu stoßen, die sich aber bei genauerer Prüfung sich in Luft auflösen. Um solche Irrtümer geht es hier.

Zu jeder fermatschen Pseudoprimzahl q existiert mindestens eine Primzahl p mit p kleiner als q, so daß q pseudoprim zu p ist

Die Zahl 39 ist ein Beispiel dafür, das dem nicht so ist. Denn die einzigen Zahlen kleiner 39, zu denen die 39 pseudoprim ist, sind die 14 und die 25. Die erste Primzahl zu der 39 pseudoprim ist, ist die 53.

Glossar

B

  • Beweis

N

  • natürliche Zahl

P

  • Primzahl
Eine Primzahl ist eine natürliche Zahl größer Eins, die nur durch Eins und sich selber teilbar ist.
Weitergehendes ist unter Primzahlen zu finden.

U

  • Umkehrschluss
Legende
n,a-natürliche Zahlen
p-Primzahl
q-Pseudoprimzahl
c-Carmichael-Zahl
PsP(a)-fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis a
ePsP(a)-eulersche Pseudoprimzahl zur Basis a
sPsP(a)-starke Pseudoprimzahl zur Basis a


Anhänge
zeitliche Abfolge
Mathematiker
Tabellen
Formelsammlung
Irrtümer zu den Pseudoprimzahlen
Glossar
Quellen


Literatur

  • The New Book of Prime Number Records, Paulo Ribenboim, Springer Verlag 1996, ISBN 0-387-94457-5
  • Prime Numbers - A Computational Perspective, Richard Crandall & Carl Pomerance, Springer Verlag, ISBN 0-387-25282-7

Internet

This article is issued from Wikibooks. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.