Urinom
Als Urinom bezeichnet man eine Ansammlung von Urin im Retroperitonealraum. Zu Urinomen kommt es als Komplikation infolge Undichtigkeiten bei Nierentransplantationen oder nach Verletzungen des Harnleiters.[1] Differentialdiagnostisch müssen Hämatome, Abszesse oder Lymphozelen ausgeschlossen werden. Im CT stellen sich Urinome durch eine geringere Dichte als Hämatome dar. In der Magnetresonanztomographie sind sie in der T2-Wichtung hyperintens, in der T1-Wichtung meistens hypointens. Zum Ausschluss von Abszessen kann eine Diffusionsgewichtete Magnetresonanztomografie (DWI) helfen, da Urinome keine Diffusionsrestriktion zeigen. Bei der Urografie kommt es zu Kontrastmittelanreicherung in der Leakage.[2] In der Regel kann ein Urinom durch ein perkutan eingebrachten dünnwandigen Katheter drainiert werden.[1]