Deutsches Turn- und Sportfest 1938

Das Deutsche Turn- und Sportfest 1938 fand in Breslau vom 27. bis 31. Juli 1938 statt. Austragungsort war das Olympiastadion Breslau.

Eröffnung des Deutschen Turn- und Sportfestes in Breslau 1938 durch Innenminister Frick und Reichssportführer von Tschammer
6 Pfennig-Marke, Briefmarkenserie Deutsches Turn- und Sportfest in Breslau.

Das 18. Deutsche Turnfest fiel zeitlich mit den 5. Deutschen Kampfspielen zusammen. Wegen des kombinierten Programms wurde auch der Name erweitert. Die Veranstaltung fand mit 150.000 Aktiven aus zehn Ländern, 150.000 Festzugteilnehmern und 70.000 Mitwirkenden bei der Abschlussvorführung statt.

Das Fest war eine der größten Massenveranstaltungen der NS-Zeit.

Fußball

Im Rahmen des Deutschen Turn- und Sportfestes 1938 kam es zu einem Gauauswahlwettbewerb zwischen den Auswahlmannschaften der zu dieser Zeit bestehenden 17 Fußballgaue. Anders als in den Reichsbundpokal-Wettbewerben gab es in diesem Turnier zusätzlich eine Trostrunde, die von den Verlierern des Hauptturniers bestritten wurden. Sieger dieses Wettbewerbs wurde die Auswahlmannschaft der Ostmark durch einen 4:1-Erfolg über Niedersachsen. Ab dem Viertelfinale fanden alle Spiele in Breslau statt, die Achtelfinale wurden in verschiedenen Spielstätten in Schlesien ausgetragen.

Das Fußballturnier wurde vom 24. Juli bis 31. Juli 1938 ausgetragen, dadurch mussten die Mannschaften innerhalb einer Woche mehrere Spiele absolvieren. Durch die Vielzahl der Sportveranstaltungen in dieser Woche wurden einige Partien bereits in den Vormittagsstunden absolviert, was sich negativ auf den Zuschauerbesuch ausgewirkt hatte.

Ausscheidungsspiel

Datum Ergebnis

!Stadion

17. Juli 1938 Sachsen 4:3 (0:1) Hessen

||Thüringer Landeskampfbahn, Weimar (4.000)

Achtelfinale

Datum Ergebnis

!Stadion

24. Juli 1938 Berlin-Brandenburg 3:0 (1:0) Ostpreußen

||Ostmarkstadion, Frankfurt/Oder (5.000)

24. Juli 1938 Niedersachsen 2:0 (1:0) Sachsen

||VfB-Stadion, Liegnitz (6.000)

24. Juli 1938 Südwest 4:1 (2:1) Bayern

||Bergland-Kampfbahn, Waldenburg (10.000)

24. Juli 1938 Ostmark 3:0 (1:0) Mittelrhein

||03-Stadion am Birkenwald, Ratibor (12.000)

24. Juli 1938 Baden 4:3 (2:0) Niederrhein

||Schweidnitzer Stadion, Schweidnitz (6.000)

24. Juli 1938 Schlesien 6:4 (4:3) Pommern

||Stadion am Stadtpark, Beuthen (7.000)

24. Juli 1938 Württemberg 3:0 (0:0) Westfalen

||Neissestadion, Neisse (12.000)

24. Juli 1938 Mitte 1:0 n. V. (0:0; 0:0) Nordmark

||Schenkendorfplatz, Görlitz (4.000)

Viertelfinale

Datum Ergebnis

!Stadion

26. Juli 1938 Niedersachsen 3:1 (1:0) Berlin-Brandenburg

||Sportpark Grüneiche, Breslau (1.500)

26. Juli 1938 Südwest 3:1 (1:0) Baden

||Sportpark Gräbschen, Breslau (3.000)

26. Juli 1938 Schlesien 2:8 (0:5) Ostmark

||Schlesierkampfbahn, Breslau (15.000)

26. Juli 1938 Württemberg 5:1 (2:1) Mitte

||Jahn-Kampfbahn, Breslau (15.000)

Halbfinale

Datum Ergebnis

!Stadion

28. Juli 1938 Ostmark 2:0 (1:0) Württemberg

||Friesenwiese, Breslau (50.000)

28. Juli 1938 Niedersachsen 4:1 (1:0) Südwest

||Friesenwiese, Breslau (30.000)

Spiel um Platz 3

Datum Ergebnis

!Stadion

30. Juli 1938 Südwest 5:0 (3:0) Württemberg

||Sportpark Grüneiche, Breslau (1.000)

Finale

Das Spiel begann wegen des Zuschauerandrangs statt um 18:00 erst um 19:00. Wegen verspätetem Beginn betrug die Spielzeit nur 2 X 35 Minuten.
Angeblich überwanden 20000 Zuschauer die Sperren des Eingangstores.

Paarung NiedersachsenOstmark
Ergebnis 1:4 (0:2)
Datum 30. Juli 1938
Stadion Schlesierkampfbahn, Breslau
Zuschauer 70.000
Schiedsrichter Egon Zacher (Berlin)
Tore Tor 0:1 Neumer (3.)
Tor 0:2 Stroh (33.)
Tor 0:3 Stroh (38.; Elfmeter)
Tor 0:4 Hahnemann (40.)
Tor 1:4 Heidemann (63.)
Niedersachsen Heinz Flotho (VfL Osnabrück) – Heinz Ditgens (MSV Jäger 7 Bückeburg), Albert Sukop (Eintracht Braunschweig) – Beyer (SV Arminia Hannover), Werner Schulz (SV Arminia Hannover), Bergmann (MSV Lüneburg) – Alexander Ziolkewitz (Werder Bremen), Ludwig Pöhler (Hannover 96), Herbert Matschinski (Eintracht Braunschweig), Matthias Billen (VfL Osnabrück), Matthias Heidemann (Werder Bremen)
Ostmark Peter Platzer (SK Admira Wien) – Karl Sesztak (FK Austria Wien), Willibald Schmaus (First Vienna FC) – Franz Wagner (SK Rapid Wien), Johann Hofstätter (SK Rapid Wien), Stefan Skoumal (SK Rapid Wien) – Karl Zischek (SC Wacker Wien), Wilhelm Hahnemann (SK Admira Wien), Josef Stroh (FK Austria Wien), Leopold Neumer (FK Austria Wien), Johann Pesser (SK Rapid Wien)

Vorrunde

Datum Ergebnis

!Stadion

26. Juli 1938 Ostpreußen 0:2 (0:1) Sachsen

||Städtisches Stadion, Münsterberg (2.000)

26. Juli 1938 Westfalen 4:2 (3:1) Nordmark

||Jahn-Kampfbahn, Breslau (3.000)

26. Juli 1938 Bayern 5:4 (3:0) Niederrhein

||Städtisches Stadion, Brieg (8.000)

26. Juli 1938 Mittelrhein 5:4 (3:0) Pommern

||Schlesierkampfbahn, Breslau

Viertelfinale Trostrunde

Datum Ergebnis

!Stadion

28. Juli 1938 Sachsen 2:1 (1:0) Berlin-Brandenburg

||Friesenwiese, Breslau (15.000)

28. Juli 1938 Mittelrhein 5:2 (2:1) Baden

||Friesenwiese, Breslau (6.000)

28. Juli 1938 Schlesien 1:2 (0:1) Bayern

||Sportpark Grüneiche, Breslau (1.000)

28. Juli 1938 Westfalen 4:2 (2:1) Mitte

||Sportpark Grüneiche, Breslau

Halbfinale Trostrunde

Datum Ergebnis

!Stadion

29. Juli 1938 Sachsen 2:1 (1:0) Bayern

||Hermann-Göring-Sportfeld, Breslau (3.000)

29. Juli 1938 Mittelrhein 2:1 (1:1) Westfalen

||Hermann-Göring-Sportfeld, Breslau (5.000)

Finale Trostrunde

Datum Ergebnis

!Stadion

30. Juli 1938 Sachsen 1:0 (1:0) Mittelrhein

||Sportpark Grüneiche, Breslau (2.000)

Feldhandball

Die Austragung der Deutschen Feldhandball-Meisterschaft der Frauen 1938 erfolgte ab der Zwischenrunde ebenfalls im Rahmen des Deutschen Turnfestes in Breslau. In dem am 30. Juli 1938 ausgetragenen Finale setzten sich die Frauen der Turngemeinde in Berlin mit 4:3 gegen den VfR Mannheim durch.[1]

Literatur

Propagandistisch:

  • Werner Gärtner: Volk in Leibesübungen. Deutsches Turn- und Sportfest, Breslau 1938. Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten. Wilhelm Limpert Verlag, Berlin 1938.
  • Heinrich Hoffmann: Hitler bei dem Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau 1938. Verlag Heinrich Hoffmann, München 1938.

Gauauswahlwettbewerb:

Einzelnachweise

  1. Deutsche Feldhandballmeisterschaft der Frauen 1938. Abgerufen am 16. Januar 2019.
Commons: Deutsches Turn- und Sportfest 1938 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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