Katzen und Menschen in der Geschichte![]() Altägyptische Statue einer Katze Viele Jahre wurde die Hauskatze als eine eigene Rasse der Art Katzen beschrieben, Felis catus. Heute nimmt man an, dass die Hauskatze eine Unterart der Wildkatze (Felis sylvestris) ist, und hat ihr deshalb den Namen Felis sylvestris catus gegeben. Archäologische Funde zeigen eine Beziehung zwischen Menschen und Katzen über die letzten 8.000 Jahre hinweg. Die ungewöhnlichste Beziehung bestand wohl bei den alten Ägyptern. Sie behandelten Katzen als Kinder der Göttin Bast. Außerdem wurden Katzen mumifiziert und mit großer Ehrfurcht behandelt und verehrt. Auch andere Völker hielten Katzen für die verschiedensten Zwecke. Allerdings dauerten diese Beziehungen nie lange genug, um die Katzen als Hauskatzen erscheinen zu lassen. Ein geeigneter Begriff für Löwen oder Geparden, die einen menschlichen Freund akzeptieren, ist wohl „menschlich sozialisiert“. Dieser Begriff zeigt, dass die Tiere immer noch all ihre wilden Instinkte besitzen, was es schwer macht, mit ihnen umzugehen, und immer eine Gefahr birgt. Es gibt Malereien und Schnitzereien, die antike, große Herrscher mit Großkatzen zeigen, die neben ihrem Thron sitzen. Auch benutzten einige von ihnen den Gepard für die Jagd auf schnelle, wendige Tiere. Einige fossile Arten wie der Smilodon (Säbelzahntiger), der Höhlenlöwe und der Amerikanische Löwe wurden schon früh von den Menschen gejagt, was auch zum Aussterben mit beitrug. Hoffentlich werden in Zukunft nicht auch wir verantwortlich gemacht für das Verschwinden anderer großartiger Tiere. Anmerkung zu den wissenschaftlichen NamenDu wunderst Dich bestimmt, warum in diesem Buch und besonders auf dieser Seite so viele lateinische Namen stehen. Am Ende des 18. Jahrhunderts (etwa 1770 bis 1799) suchten Wissenschaftler nach einer gemeinsamen Sprache, in der sie ihre Ergebnisse miteinander austauschen konnten. Da die meisten von ihnen neben ihrer Muttersprache aufgrund ihrer klassischen Schulbildung auch Latein konnten, hat man sich auf diese Sprache geeinigt. Latein war die Sprache des antiken Roms. Diese Sprache hat den großen Vorteil, dass sie sich nicht mehr verändert, weil kein Volk dieser Erde Latein als Muttersprache benutzt. Bestimmt hilft dir ein kleines Beispiel, das Ganze besser zu verstehen: Wenn Du zu einem Kind aus England sagst, dass Du im Zoo einen Löwen gesehen hast, versteht es nicht, welches Tier Du meinst. Bei ihm heißt der Löwe Lion. Wenn aber ein deutscher Wissenschaftler einem englischen Kollegen vom Panthera Leo berichtet, weiß dieser, welches Tier gemeint ist. Und weil viele Tiere, über die wir auf dieser Seite berichten, schon so lange ausgestorben sind, dass es für sie gar keinen deutschen Namen gibt, müssen wir für sie auch den lateinischen Namen benutzen. |