Durchführung

Phosphat (PO₄^3–) lässt sich als Zirkoniumphosphat nachweisen. Dazu wird die stark salzsaure Analysenlösung mit möglichst frisch hergestellter Lösung von Zirconiumoxidchlorid auch Zirkonylchlorid (ZrOCl₂) oder Zirconiumoxidnitrat auch Zirkonylnitrat (ZrO(NO₃)₂) versetzt. Es fällt ein durchsichtig-milchiger, gallertartiger, flockiger Niederschlag aus. Bei verdünnten Lösungen kann ein Erwärmen der Probe die Reaktion beschleunigen.

Erklärung

${\displaystyle {\begin{array}{ll}&\mathrm {2\ PO_{4}^{3-}\ +\ ZrOCl_{2}\ +\ 6\ H_{3}O^{+}\ \ } \\{\xrightarrow {(\Delta )}}&\mathrm {\ \ Zr(HPO_{4})_{2}\cdot H_{2}O\downarrow \ +\ 4\ H_{2}O+\ 2\ H_{3}O^{+}+2\ Cl^{-}} \end{array}}}$

Phosphat und Zirconylchlorid reagieren in saurer Lösung zu einem milchigen Niederschlag von Zirkoniumhydrogenphosphat, Wasser und Salzsäure.

Durchführung

Die schwermetallfreie Probelösung wird mit konzentrierter Salpetersäure aufgekocht (Oxidation störender Reduktionsmittel), mit Ammoniummolybdatlösung versetzt und erneut kurz aufgekocht. Dabei weist eine gelbe Trübung auf Phosphate hin, die mit Molybdaten den gelben Ammoniummolybdatophosphatkomplex bilden.

Erklärung

Unter Berücksichtigung, dass Ammoniumheptamolybdat in wässriger Lösung ein Gleichgewicht eingeht:

${\displaystyle \mathrm {Mo_{7}O_{24}^{6-}+12\ H_{2}O\rightleftharpoons 7\ MoO_{4}^{2-}+8\ H_{3}O^{+}} }$

ergibt sich folgende Reaktionsgleichung:

${\displaystyle \mathrm {\ PO_{4}^{3-}+12\ MoO_{4}^{2-}+24\ H_{3}O^{+}+3\ NH_{4}^{+}\longrightarrow (NH_{4})_{3}[P(Mo_{3}O_{10})_{4}]+36\ H_{2}O} }$

Ammoniummolybdat und Phosphationen bilden in sauer Lösung den gelben Ammoniummolybdatophosphatkomplex

Störung

In Anwesenheit reduzierender Ionen wie Sulfid, Bromid, Iodid, Thiosulfat oder auch Zinn(II)-Kationen entsteht stattdessen Molybdänblau.

Durchführung

Die schwermetallfreie, mit Ammoniak und Ammoniumchlorid auf pH 8–9 gepufferte Probelösung wird mit Magnesiumchloridlösung versetzt. Eine weiße Trübung von Magnesiumammoniumphosphat (MgNH₄PO₄ · 6 H₂O) zeigt ebenfalls Phosphat an (säurelöslich):

Erklärung

${\displaystyle \mathrm {Mg^{2+}+NH_{4}^{+}+PO_{4}^{3-}+6\ H_{2}O\longrightarrow MgNH_{4}PO_{4}\cdot 6\ H_{2}O\downarrow } }$

Magnesiumssalze bilden in ammoniakalischer Lösung Magnesiumammoniumphosphat (weiß).