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Gesunde Lunge und COPD Lunge

Das Wichtigste

  • Die COPD ist eine wichtige, häufige und chronische Lungenerkrankung.
  • Typisch ist eine behinderte Ausatmung.
  • COPD ist ein englisches Wort und heißt chronic obstructive pulmonary disease = Chronisch obstruktive Lungenerkrankung.
  • Eine Obstruktion ist eine Verengung der Atemwege oder ein erhöhter Atemwegswiderstand
  • Symptome sind pfeifende Ausatmung, Husten, vermehrtem Auswurf und Atemnot bei Belastung.
  • Der COPD zu Grunde liegen eine chronisch-obstruktive Bronchitis und/oder ein Lungenemphysem.
  • Eine Exazerbation ist ein akute Zunahme der Symptome meist auf dem Boden eines Infektes.

Krankheitsnummer ICD Klassifikation

ICD-10

J44.0  Chronische obstruktive Lungenkrankheit mit akuter Infektion der unteren Atemwege  
J44.1  Chronische obstruktive Lungenkrankheit mit akuter Exazerbation, nicht näher bezeichnet  
J44.8  Sonstige näher bezeichnete chronische obstruktive Lungenkrankheit
 Chronische Bronchitis: asthmatisch (obstruktiv) – emphysematös – obstruktiv  
J44.9  Chronische obstruktive Lungenkrankheit, nicht näher bezeichnet

Definition, englische Bezeichnung und Abkürzungen

Einteilungen

Schweregrad Gold

Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) von 2007

Kriterien 
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1 leicht        FEV1 > 79 % Soll,         FEV1/FVC < 70 %     mit/ohne Symptomatik (Husten, Auswurf)  
2 mittel        49 % < FEV1 < 80 % Soll   FEV1/FVC < 70 %     mit/ohne chronische Symptome (Husten, Auswurf, Dyspnoe)  
3 schwer        30 % < FEV1 < 50 % Soll   FEV1/FVC < 70 %     mit/ohne chronische Symptome (Husten, Auswurf, Dyspnoe)  
4 sehr schwer   FEV1 < 31 % Soll          FEV1/FVC < 70 % 
  oder FEV1 < 50 % Soll plus chronische respiratorische Insuffizienz  
  • FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der ersten Ausatmungssekunde = Einsekundenkapazität
  • FVC = forcierte Vitalkapazität (siehe Lungenfunktion)


Ätiologie Ursachen

Epidemiologie Statistik Kosten

Pathologie Pathophysiologie

Symptome und Klinik

Diagnostik

Therapie

Einfaches Therapieschema COPD

  • Infekt behandeln
    • Standardantibiotikum geben
      • bei grünem eitrigem Sputum, CRP anstieg und Verschlechterung der Atmung
      • wenn es nicht hilft, nach 2 -3 Tagen wechseln
    • Sprays umstellen auf
      • Prednison oral einige Tage
      • Bricanyl sc einige Tage
    • Abklopfen , Vibraxmassagen, Oberkörper Kalt abwaschen
    • Die Luft im Zimmer muß kalt sein,
      • am besten dem Patienten 2 Decken geben, Heizung abdrehen und Fenster aufmachen
  • Infekte vermeiden
    • Körper Warm halten
    • täglich 2 Stunden an der frischen Luft langsam und gemütlich spazierengehen
    • bei offenem Fenster schlafen
    • 3 * / tag Kaltwassergüsse ( Oberkörper, Arme und Beine )
  • COPD Sprays nehmen
    • zb Budenosid , Formoterol
  • Nicht Rauchen
  • Trockene , warme Luft meiden
  • Schadstoffhaltige Luft meiden
  • Sauerstoffgerät nutzen , wenn es notwendig ist
    • Vorsicht bei adipösen Blue bloatern und hohem pCO2
  • Atemtraining
    • Triflow , Atemgymnastik, Trillerpfeife zum Schleimlösen etc

Nichtmedikamentöse Maßnahmen bei Akuter und chronischer Bronchitis

Es gibt eine Reihe von nicht medikamentösen Maßnahmen, die ein Patient mit einem Atemwegsinfekt als angenehm empfindet und die wahrscheinlich hilfreich sind. Bei der guten Spontanheilungsrate ist allerdings ein Wirkungsnachweis nur schwer zu führen. Brauchbare Aussagen erhält man von Patienten, die immer wieder unter Atemwegsinfekten zu leiden haben. Nach dem Ausprobieren der verschiedensten Möglichkeiten bleiben meistens drei oder vier Maßnahmen übrig, die diese Patienten als wirksam erachten:

Kühle, feuchte und frische Luft

Da eine Entzündung der Atemwege vorliegt, wird kühle, feuchte und frische Luft als lindernd empfunden. Meistens schläft der Patient mit immer wieder auftretender Erkältung warm eingepackt bei offenem Fenster, es sei denn, es herrscht sehr kalte trockene Winterluft unter −10 Grad Celsius. Trockene, warme Luft wird als unangenehm betrachtet und gemieden. Zugluft wir als unangenehm empfunden. Die Empfindlichkeit gegenüber Luftschadstoffen wie beispielsweise Zigarettenrauch ist erhöht. Stichwort: Auf einen Sonnenbrand hält man auch keinen Heißlüfter

Anpassung der Temperaturregulation

Im Rahmen deines Atemwegsinfektes herrscht ein Durcheinander der Temperaturregulation im Körper. Man kann gleichzeitig an den Füßen frieren und am Kopf schwitzen. Die Schwitzneigung ist generell verstärkt. Bereits bei geringer Anstrengung kommt man vermehrt ins Schwitzen, um kurz danach wieder zu frieren, da man mit verschwitzter Kleidung schnell friert. So muss man ständig in Sachen Temperaturregulation nachhelfen: Ist der Körper zu warm und verschwitzt, sollte man ihn kalt abwaschen und wieder trockene Kleidung anziehen. Friert man, dann sollte man sich warm anziehen, sich bewegen oder ins Bett legen, um die Körpertemperatur wieder anzuheben. Stichwort: Immer gegen die Berg-und Talbahn der Körpertemperatur ankämpfen.

Kaltwasseranwendungen (Kneippsche Güsse)

Kurzfristig Kaltwasseranwendungen wie Arm-, Bein- oder Oberkörpergüsse führen zu einer Aktivierung des Leistungsnervs ( Sympathikus ), damit zu einer Abschwellung der Nasenhöhlen und Bronchien und werden meistens als angenehm und krankheitsverkürzend empfunden. Vorsicht ist geboten bei ansteigendem Fieber und bei bereits vorhandenen kalten Füssen oder Händen. Hier sollte man sich vor den kalten Güssen erst wieder komplett aufwärmen. Stichwort: Kurze Kälte ist gut, lange Kälte ist schlecht.

Allzu lange Bettruhe ist zu vermeiden

Da man bei leichter Körperaktivität die Bronchien und Nasenhöhlen erweitert, besser Luft bekommt und besser abhustet, ist ein gemütlicher Spaziergang im Wald 2–3 mal täglich von etwa 30–60 Minuten Dauer wahrscheinlich besser als eine dauernde Bettruhe. Allerdings sollte dazu kein hohes Fieber vorliegen und der Kreislauf sollte nicht instabil sein. Man darf dabei nicht frieren, sondern muß warm angezogen sein. Stichwort: Lange Bettruhe macht krank.

Nahrungsmittel, die im Rachen nicht reizen

Da bei einem Atemwegsinfekt meistens auch der Rachen mit entzündet ist, werden flüssige Nahrungsmittel wie Wasser und Milch, Apfelbrei und Joghurt als angenehm, hingegen bröselige, trockene oder auch salzige Nahrungsmittel als unangenehm empfunden. Jedes Verschlucken von Nahrungsmitteln in die Luftwege löst einen sehr unangenehmen Hustenanfall aus und sollte vermieden werden. Stichwort: Rachen mit Sahne ölen.

Tabelle Atemwegsinfekt Antibiose ja / nein

Kriterium           Antibiotikum sinnvoll           eher nicht sinnvoll
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Erreger             Bakteriell                      Viral
Allg.Symptome       Mittel bis schwer               Leicht bis mittelschwer
Fieber              > 38,5 °C                       < 38,5 °C
Husten              Muko-purulentes Sputum          Trocken
Sonstiges           Eitrige Tonsillitis
                    Typischer Scharlach
                    Typische Lobärpneumonie
                                                    Seröse Rhinitis
                                                    Pharyngitis ohne Beläge
                                                    Laryngitis 
Laborbefunde        Leukozytose, Leukopenie         Leukos normal
CRP                 deutlich erhöht                 CRP normal oder < 10
PCT                 > 5                             < 5 
Begleiterkrankung   vorhanden                       keine 
ZNS                 somnolent                       wach, klar ansprechbar



Verlauf und Prognose

Fälle

Geschichte der Krankheit

Experten und Krankenhäuser

Selbsthilfe

Was kann ich als Betroffener selber tun ?

Selbsthilfegruppen

Patientenratgeber

Die Patienten-Bibliothek gemeinnützige GmbH stellt allen interessierten Ärzten 4 x im Jahr eine kostenfreie Zeitschrift zum Bereich Atemwege zur Verfügung. Ca. 20 Patientenratgeber zu diesem Themenkomplex können bestellt werden, oder auch auf der eigenen Internetseite (PDF) für Patienten als Online-Ratgeber (kostenfrei) installiert werden. Kontakt/Bestellungen unter der Internetseite patienten-bibliothek.de

Fragen und Anmerkungen

Literatur


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