36. Der Winter.[1]
Winter.Bin ich denn etwa freudenleer?
Meinst du, mein Kind? O, nimmermehr!
Ich lass’ dich schlitten, lass’ dich schleifen,
Und willst du meinen Schnee angreifen,
5So ist er wohl ein bischen kalt,
Doch findest sicherlich du bald,
Daß sich ein Männchen, weiß und fest,
Ganz herrlich daraus bauen läßt.

Kind.Wie kannst du auch so artig sprechen!
10Doch was du sagst, ist Alles wahr.
Laß nur kein Bein mich bei dir brechen;
Denn allzu leicht bringst du Gefahr!

Winter.Nur nicht verwegen, liebes Kind,
Dann bleib’ ich freundlich dir gesinnt!
Wilhelm August Corrodi


  1. Auszug aus Wikisource der freien Quellensammlung (Fünfzig Fabeln und Bilder aus der Jugendwelt)


Das Türchen vom 7. Dez. Das Türchen vom 9. Dez.
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