Shirazeh Houshiary

Shirazeh Houshiary (* 1955 in Schiraz, Iran) ist eine aus dem Iran stammende britische Bildhauerin.

Leben

Houshiary ging 1974 nach London und studierte von 1976 bis 1979 am Chelsea College of Art and Design.[1] Nach Beendigung des Studiums war sie von 1979 bis 1980 Nachwuchsgelehrte (Junior Fellow) am College of Art in Cardiff. Ihre erste Einzelausstellung wurde 1980 am Chapter Arts Centre in Cardiff präsentiert.

Ihre Werke waren erstmals 1982 für ein breiteres Publikum auf der Biennale di Venezia in der dortigen Sektion „Kunst gegen AIDS“ ausgestellt. Frühe Werke wie The Earth is an Angel (1987) zeigten den Einfluss der Lyrik des Sufismus und dabei besonders von Dschalal ad-Din ar-Rumi, einem persischen Mystiker und einer der bedeutendsten persischsprachigen Dichter des Mittelalters. Dagegen waren ihre späteren Arbeiten wie The Enclosure of Sanctity (1993) strenger und legten den Schwerpunkt mehr auf geometrische Formen.

Nachdem sie 1993 erneut auf der Biennale di Venezia ausstellte, erhielt sie 1994 eine Nominierung für den Turner Prize für ihre Ausstellungen in Newcastle upon Tyne, London, Kanada und den Vereinigten Staaten.

Ihre Skulpturen sind außerdem im Museum of Modern Art in New York City, der Tate Gallery of Modern Art in London sowie im Lentos in Linz zu sehen.

Shirazeh Houshiary, die in London lebt und arbeitet, gehört neben Tony Cragg, Richard Deacon, Barry Flanagan, Antony Gormley, Anish Kapoor, Julian Opie und Bill Woodrow zu den bekanntesten Vertretern der sogenannten New British Sculpture, einer Gruppe von Künstlern, die in den 1980er Jahren ihre bildhauerische Arbeit begannen und erstmals in der 1967 von Nicholas Logsdail gegründeten Lisson Gallery in London ausstellten.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1980: Shirazeh Houshiary, Chapter Arts Centre, Cardiff
  • 1983: Shirazeh Houshiary, Galerie Grita Insam, Wien
  • 1984: Shirazeh Houshiary, Lisson Gallery, London
  • 1993: Dancing Around My Ghost, Camden Arts Centre, London
  • 1995: Isthmus, Museum Villa Stuck, München
  • 1995: Isthmus, Bonnefantenmuseum, Maastricht
  • 1999: Shirazeh Houshiary, Lehman Maupin Gallery, New York
  • 2000: Self-Portraits, Lisson Gallery, London
  • 2003: Shirazeh Houshiary, Tate Liverpool
  • 2007: The Paradise (28), The Douglas Hyde Gallery, Dublin
  • 2013: Breath, Jhaveri Contemporary, Mumbai
  • 2015: Smell of First Snow, Lisson Gallery, London
  • 2021: A Thousand Folds, Lehman Maupin Gallery, New York
  • 2023: Rhizome, The Long Museum, Shanghai

Publikationen

  • Nothing is deeper than the Skin[2]

Quelle

  • Chambers Biographical Dictionary, S. 753, Edinburgh 2002, ISBN 0-550-10051-2

Einzelnachweise

  1. Shirazeh Houshiary: Biography. In: Shirazeh Houshiary. Abgerufen am 11. Mai 2024 (englisch).
  2. Shirazeh Houshiary: Shirazeh Houshiary (= Lisson Gallery catalogue. Nr. 86). Lisson Gallery, London 2017, ISBN 978-0-947830-64-9.
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