Sanierungssprint

Beim Sanierungssprint handelt es sich um ein vom Bauingenieur Ronny Meyer entwickeltes Konzept für eine ganzheitliche energetische Sanierung eines Gebäudes innerhalb von 22 Tagen[1]. Dabei können auch energetisch nicht relevante Renovierungen, zum Beispiel der Bäder, integriert werden. Zentraler Bestandteil des Konzepts ist ein stundengenauer Bauzeitenplan, der die vielen gleichzeitig auf der Baustelle tätigen Gewerke koordiniert. Ebenso zentral für das Konzept ist der Einsatz eines Baustellencoaches, der permanent auf der Baustelle präsent ist und die reibungsfreie Abstimmung zwischen den Gewerken und deren Arbeitsfähigkeit sicherstellt.[2] Durch die bessere Verzahnung und Koordination steigt die Produktivität der beteiligten Handwerksbetriebe, was dem Fachkräftemangel entgegen wirken kann.

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Begründung: Ich fürchte die enzyklädische Bedeutung dieser Idee ist noch nicht erreicht Bahnmoeller (Diskussion) 18:10, 8. Mai 2024 (CEST)

Baustellenschild an der Sanierungssprint-Baustelle in Markkleeberg bei Leipzig

Im Gegensatz zur seriellen Sanierung wird beim Sanierungssprint nicht mit vorgefertigten Bauelementen gearbeitet. Zusammen mit dem Ziel die Sanierungsrate zu steigern, soll mit dem Sanierungssprint - beispielsweise durch ein stets gemeinsames Mittagessen auf der Baustelle, das durch den Bauherrn gestellt wird - auch eine neue Kultur des gemeinschaftlichen Bauens etabliert werden.[3] Da das Konzept nicht geschützt ist, können sich prinzipiell überall Gewerketeams zusammenfinden, um nach diesem Prinzip Sanierungen durchzuführen.

Das Vorhaben des Sanierungssprints wurde bereits in Projekten in Landau (Rheinland-Pfalz), Hamburg[4][5] und Markkleeberg bei Leipzig umgesetzt, zahlreiche weitere Projekte stehen in den Startlöchern. Aufgrund des erhofften Potentials zur Steigerung der Sanierungsrate im Sinne des Klimaschutzes werden die Sanierungssprint-Baustellen intensiv wissenschaftlich beforscht.[6][7] In Baden-Württemberg wird eine spezifische Förderung der Landesregierung für Sanierungssprints diskutiert.[8]

Einzelnachweise

  1. Sanierungssprint: In 22 Tagen zum klimaneutralen Zuhause – Musterbaustelle in Hamburg zeigt wie’s geht. In: Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz. 10. Oktober 2023, abgerufen am 9. Mai 2024.
  2. Sanierungssprint: In 22 Werktagen modernisiert. In: Gebäude-Energieberater. 23. Oktober 2023, abgerufen am 9. Mai 2024.
  3. Henning Jauernik: Sprint auf der Baustelle. In: Der Spiegel. Abgerufen am 8. Mai 2024.
  4. Sanierung in Rekordzeit. Erfolgreicher Test des 'Sanierungssprint'-Prinzips für energieeffiziente Gebäudesanierungen. In: Bayern Innovativ. 12. Oktober 2023, abgerufen am 9. Mai 2024.
  5. Silke Kersting: Wie der Sanierungssprint in 22 Tagen klappt. In: Handelsblatt. 8. Februar 2024, abgerufen am 9. Mai 2024.
  6. Agora Energiewende: Der Sanierungssprint: Ein Konzept, um den Sanierungsstau in Ein- und Zweifamilienhäusern aufzulösen. Abgerufen am 9. Mai 2024.
  7. Ifeu-Institut: Der Sanierungssprint. Wie ein innovatives Konzept den Sanierungsstau bei Ein- und Zweifamilienhäusern auflösen kann. Abgerufen am 9. Mai 2024.
  8. Zukunft Altbau: Klimagewerke-Exkursion: Sanierungssprint. Abgerufen am 9. Mai 2024.
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