Opus isodomum

Opus isodomum oder Isodomes Mauerwerk (vom altgriechischen ἴσος gleich und δόμος Schicht) ist eine Mauertechnik aus Natursteinquadern. Mit isodom wird ein Mauerwerk bezeichnet, dessen Quader alle die gleiche Höhe haben. Beim pseudoisodomen Mauerwerk (Opus pseudoisodomum) sind die Steine innerhalb einer Schicht gleich, aber von Lage zu Lage unterschiedlich hoch.

Die in der Archäologie und im Bauwesen verwendeten Bezeichnungen sind bekannt seit Vitruvs Werk De Architectura,[1] und wurden seither von Architekturtheoretikern beschrieben.[2]

Während isodomes Mauerwerk in der gesamten Architekturgeschichte bei repräsentativen Bauten regelmäßig Anwendung fand, ist pseudisodomes Mauerwerk mit regelmäßig abwechselnden Höhen der Steinlagen ein Kennzeichen klassizistischer Architektur.

Literatur

  • Josef Maier: Handbuch Historisches Mauerwerk: Untersuchungsmethoden und Instandsetzungsverfahren. Springer-Verlag, 2013, ISBN 9783034881166, S. 19
  • Patrick Schollmeyer: Handbuch der antiken Architektur, von Zabern, 2013, ISBN 9783805346825, S. 21 (Digitalisat)
Wiktionary: isodom – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. August Rode (Übers.): Des Marcus Vitruvius Pollio Baukunst. Leipzig 1796 S. 87 Digitalisat
  2. So beispielsweise im Barock von Johann Friedrich Penther: Ausführliche Anleitung zur bürgerlichen Bau-Kunst (Band 1): Enthaltend ein Lexicon Architectonicum oder Erklärungen der üblichsten Deutschen, Französischen, Italiänischen Kunst-Wörter der Bürgerlichen Bau-Kunst (…). Johann Andreas Pfeffel, Augspurg 1744, S. 91: Isodomum, Pseudisodomum. (Text-Digitalisat, Tafel XXIX, Fig 14)
  3. Architektur. In: auswaertiges-amt.de. Abgerufen am 16. Januar 2024.
  4. Das Besucherzentrum. In: schloss-heidelberg.de. Abgerufen am 16. Januar 2024.
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