Heizkraftwerk Märkisches Viertel
Das Heizkraftwerk Märkisches Viertel ist ein Heizkraftwerk nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung im Berliner Ortsteil Märkisches Viertel.
Heizkraftwerk Märkisches Viertel | |||
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Lage | |||
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Koordinaten | 52° 36′ 9″ N, 13° 20′ 21″ O | ||
Land | Deutschland | ||
Daten | |||
Typ | Heizkraftwerk | ||
Primärenergie | Biomasse | ||
Brennstoff | Holzhackschnitzel | ||
Leistung | 6,4 MW elektrisch 106 MW thermisch | ||
Eigentümer | BEW Berliner Energie und Wärme | ||
Betreiber | BEW Berliner Energie und Wärme | ||
Betriebsaufnahme | 2014 |
Geschichte des Unternehmens
Das Biomasse-Heizkraftwerk an der Wallenroder Straße 2 wurde mittelbar durch den schwedischen Vattenfall-Konzern in der denkmalgeschützten Gebäudehülle des 1967 fertiggestellten ehemaligen Fernheizwerks Märkisches Viertel errichtet und im Juni 2014 in Betrieb genommen. Es ist in das Berliner Fernwärmenetz eingebunden und versorgt rund 30.000 Haushalte, die überwiegend zu den Beständen der kommunalen Wohnungsgesellschaft Gesobau gehören. Gegen Ende der 2010er Jahre baute Vattenfall das Kraftwerk mit einem Kostenaufwand von rund 35. Mio. Euro um.[1][2]
Das moderne umweltfreundlich nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeitende Heizkraftwerk war das erste seiner Art von Vattenfall, es liefert neben Fernwärme auch elektrischen Strom. Jährlich werden rund 70.000 Tonnen Holzhackschnitzel aus Waldrestholz und naturbelassenem Holz anderer Herkunftsbereiche verfeuert. Ergänzend produzieren am Standort Wallenroder Straße zwei Heißwassererzeuger Fernwärme aus Erdgas.
Im Mai 2024 wurde das Betreiberunternehmen rekommunalisiert und firmiert seither als BEW Berliner Energie und Wärme.
Kraftwerksbauten
Das Gebäude des ehemaligen Heizwerks, der Schornstein, die Gleisanlage und das Reglerhaus stehen als Bauensemble unter Denkmalschutz.[3] Das alte kohlebetriebene Fernheizwerk wurde nach einem Entwurf der Architekten Fridtjof Schliephacke & Horst Haseloff ab 1966 im Auftrag der Steinkohle Elektrizität-AG für die Wärmeversorgung der ab 1963 errichteten Großraumsiedlung erbaut. Die Fertigstellung des erstens Abschnitts und die Inbetriebnahme erfolgten 1967; bis 1972 war der Bau aller Abschnitte erfolgt.[1]
Zunächst war Steinkohle der Energieträger des Heizwerks, es gab also zumindest ein größeres Kohlenlagergebäude. Ab 1995 arbeitete das Werk bivalent, mit Heizöl und Gas.[4]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Einige Fakten zum Heizwerk auf www.raumarchitektur.com; abgerufen am 8. Mai 2024.
- Christian Schindler: Energie-Versorger Vattenfall baute Heizkraftwerk um. In: Berliner Woche, 20. Juni 2014, abgerufen am 6. Mai 2024.
- Baudenkmal Fernheizwerk Märkisches Viertel
- Biomasseheizkraftwerk Märkisches Viertel. In: group.vattenfall.com, 22. Mai 2015, abgerufen am 6. Mai 2024.