Gussnaht
Eine Gussnaht oder Gussgrat ist eine linienartige Erhöhung auf dem Gussstück, entstanden beim Formguss durch das Eindringen des Gussmaterials in die Fugen der Gussform. Die Gussnähte werden in der Regel in Nacharbeit entfernt. Beim Kunstguss lässt man sie manchmal stehen, um die genaue Wiedergabe der Form erkennen zu können.[1]

Kanonenkugel mit sichtbar Gussnaht

Unechte Gussnaht bei einer Steinaxt
In der Steinzeit wurden in Mitteleuropa Steinäxte mit einer Gussnaht als Verzierung gefertigt. Dieses sollte die damals sehr wertvollen Äxte aus gegossenem Kupfer imitieren.[2]
Einzelnachweise
- Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8, 1907, S. 534
- Emil Hoffmann: Lexikon der Steinzeit, Books on Demand, 2012, ISBN 978-3-8448-8898-0, S. 402
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