Feuerweber (Art)

Der Feuerweber (Euplectes franciscanus), auch Feuerwida genannt, ist eine Vogelart der Gattung der Feuerweber (Euplectes) aus der Familie der Webervögel (Ploceidae).

Feuerweber

Feuerweber (Euplectes franciscanus), Männchen

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Webervögel (Ploceidae)
Unterfamilie: Ploceinae
Gattung: Feuerweber (Euplectes)
Art: Feuerweber
Wissenschaftlicher Name
Euplectes franciscanus
(Isert, 1789)

Beschreibung

Feuerweber, Weibchen

Der Feuerweber erreicht eine Körperlänge von 11–12 Zentimetern. Das Männchen hat ein spektakuläres rotschwarzes Balzfederkleid, der Kopf ist schwarz, ebenso der Bauch. Die Brust, der Rücken und der obere Teil der Schwanzunterseite sind rot. Außerhalb der Brutzeit ähnelt das Federkleid dem des Weibchens. Die Federn am Schwanzende sind bei diesem an der Unterseite braun und die Flügelenden sind an der Oberseite braun. Die Beine sind gelblich. Die Weibchen haben oberseits ein unscheinbar braungrau gestreiftes Gefieder. Der Bereich um die Augen ist oben mit einem gelbweißen und unten weißen Streifen versehen. Die Brust und der Bauch sind gelb bis weißlich und leicht dunkel gestreift.

Verbreitung

Außerhalb der Brutzeit lebt der Feuerweber in großen Schwärmen. Sein Verbreitungsgebiet reicht vom Senegal bis nach Äthiopien und Kenia. Er bewohnt die Savannengebiete.

Lebensweise

Diese Vogelart hält sich meist im hohen Gras versteckt. Als Nahrung dienen ihr Grassamen, Körner und in manchen Jahreszeiten auch Insekten.

Fortpflanzung

Das Männchen baut meist mehrere Nester, um auf diese Weise mehrere Weibchen anzulocken. Feuerweber brüten in kleinen Kolonien, wobei jedes Männchen sein Territorium gegenüber männlichen Artgenossen verteidigt. Das kugelförmige Nest besteht aus langen ineinander verflochtenen Grashalmen und wird an Schilfrohr oder Strauchwerk befestigt. Den Innenausbau übernimmt das Weibchen allein. Das Gelege besteht aus 2–4 hellblauen Eiern. Auch das Brutgeschäft übernimmt das Weibchen allein. Nach 12–14 Tagen schlüpfen die Jungen und werden nur vom Weibchen versorgt. Als Nahrung für die Jungen dienen zuerst vor allem Insekten, danach Pflanzensamen. Wenn die Jungen das Nest verlassen haben, schließen sie sich zu kleineren Gruppen zusammen und ziehen – manchmal bis zu mehrere hunderte Kilometer weit – durch das Land.

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

Da diese Art noch relativ häufig vorkommt und keine Gefährdungen bekannt sind, wird sie von der IUCN als (Least Concern) nicht gefährdet eingestuft.

Literatur

  • Peter H. Barthel, Christine Barthel, Einhard Bezzel, Pascal Eckhoff, Renate van den Elzen, Christoph Hinkelmann, Frank Dieter Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. 3. Auflage. Deutsche Ornithologen-Gesellschaft, Radolfzell 2022 (do-g.de [PDF]).
  • Horst Bielfeld: 300 Ziervögel kennen und pflegen. Ulmer Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8001-5737-2.
  • Jiří Felix (Hrsg.), Jaromír Knotek, Libuše Knotková: Tierwelt Afrikas in Farbe. Aus dem Tschechischen von Roland Schür. Karl Müller Verlag, Erlangen 1989, S. 77.
Commons: Feuerweber (Euplectes franciscanus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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