Ernst Andreas Rauch
Ernst Andreas Rauch (* 11. Januar 1901 in Teisendorf[1]; † 7. Februar 1990 in München[2]) war ein deutscher Bildhauer (Holz, Stein, Bronze[1]).

Leben
Rauch studierte an der Akademie der Bildenden Künste München, u. a. bei Bernhard Bleeker[1]. Er war zunächst für Heinrich Müller und German Bestelmeyer tätig[1]. Zum 1. Juli 1941 trat er in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 8.800.524)[3][4] und wurde im gleichen Jahr als Professor an die Akademie berufen[1]. Er stellte innerhalb der Großen Deutschen Kunstausstellung des Dritten Reiches aus[5] (z. B. die Werke Junger Krieger, Adler[2][6], Brunnen, Mädchenkopf)[5] und wurde 1944 auf die sog. Gottbegnadeten-Liste gesetzt und auf diese Weise während des sog. Totalen Kriegs vom Kriegsdienst ausgenommen[7]. 1945 verlor er im Rahmen der Entnazifizierung seine Professur[4]. 1962 erhielt er den Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München[8].
Werke
Zahlreiche seiner Werke und Bauten befinden sich im öffentlichen Raum in München und Umgebung, z. B.:
- Karl-Valentin-Brunnen am Viktualienmarkt
- Berolinabrunnen in Schwabing
- Blütenkelchbrunnen Ludwigstr.
- Radspieler-Brunnen Hackenstr.
- in der denkmalgeschützten Wohnsiedlung Borstei (Moosach):
- Hirtenbrunnen, Fürstenfeldbruck[10]
Rauch entwarf auch zahlreiche Skulpturen für die Porzellanmanufaktur Nymphenburg[11].
Weblinks
Einzelnachweise
- Wolfgang Werner: Der Architekt Heinrich Müller und die Bayrische Postbauschule in der Pfalz, Seite 81
- GDK Research: Ernst Andreas Rauch: "Adler"
- Bundesarchiv R 9361-IX/33831417
- Süddeutsche Zeitung: Neuentdeckung eines Kunstwerkes
- GDK Research: Ernst Andreas Rauch
- Die Zeit: „Hitler mochte Einhornbilder“ (Bild 5)
- Link zur Gottbegnadeten-Liste beim Bundesarchiv (auf „Digitalisat anzeigen“ klicken)
- Stadt München: Förderpreise Kunst
- Münchner Spaziergänge
- Münchner Merkur: Denkmalschutz: Der Hirtenbrunnen ist restauriert
- Porzellanmanufaktur Nymphenburg: Löwe Pranke links